Klärschlamm muss entsorgt werden
Autor: Evi Seeger
Mühlhausen, Freitag, 02. Sept. 2016
"Wir haben einen ganz speziellen Klärschlamm", erklärte Bürgermeister Klaus Faatz (CSU) in der Sitzung am Donnerstag. Er sei zu trocken, um ihn zu pumpen un...
"Wir haben einen ganz speziellen Klärschlamm", erklärte Bürgermeister Klaus Faatz (CSU) in der Sitzung am Donnerstag. Er sei zu trocken, um ihn zu pumpen und um ihn sauber baggern zu können, sei er jedoch zu feucht. Fünf Jahre nach der letzten Leerung sei das Vererdungsbecken der Kläranlage voll.
Die Marktgemeinde muss sich daher um die Entsorgung ihres Klärschlamms kümmern. "Über den Winter kommen wir nicht", gab Faatz zu bedenken. Die Planung der Kläranlage habe ursprünglich zwar ein zweites Vererdungsbecken vorgesehen, doch dieses sei nicht gebaut worden. Jetzt hat die Verwaltung geprüft, welche Möglichkeiten es gibt, den Schlamm zu entsorgen. Die meisten Firmen könnten jedoch den Schlamm in dieser Beschaffenheit nicht verwerten.
Am Ende gab es nur zwei Möglichkeiten: Die Frischschlammanlieferung an die Stadt Höchstadt, die für die Marktgemeinde rund 17 000 Euro im Jahr kosten würde. Oder aber, wie bereits vor fünf Jahren, Entsorgung und Abfuhr durch die Firma Kirchner aus Burgwindheim.
In diesem Fall würde der Schlamm ausgebaggert und gleich auf einen Lkw geladen. Zwei Angebote dieses Unternehmens lagen den Räten vor. Sei das Material stichfest, so koste die Tonne 55 Euro, bei nicht stichfestem Material, das zur Trocknung noch zwischengelagert werden müsse, fallen je Tonne zehn Euro mehr an.
Nach der Erfahrung vor fünf Jahren rechnet Faatz mit mehr als 400 Tonnen Klärschlamm und Kosten zwischen 30 000 und 35 000 Euro.
Faatz empfahl den Räten, sich für diese Lösung zu entscheiden. Nach fünf Jahren Lagerung im Becken solle man diese Möglichkeit nutzen.
Er will auf keinen Fall "jetzt viel Geld in ein zweites Vererdungsbeet, das vielleicht 50 000 Euro kostet, investieren". Denn es sei derzeit nicht absehbar, welche Auflagen durch den neuen Wasserrechtsbescheid auf die Gemeinde zukommen.
Vielmehr schwebe ihm vor, das vorhandene Becken durch einen Lehmkeil in zwei Kleinere zu unterteilen. Dann könne man die beiden Seiten im zweijährigen Wechsel füllen. Die dafür notwendigen Arbeiten könne eventuell der Bauhof selbst ausführen. See