Druckartikel: Kläranlage behält Standort

Kläranlage behält Standort


Autor: Ulrike Langer

Haßfurt, Dienstag, 02. Februar 2016

Auf Vorschlag von Bürgermeister Günther Werner (FW) und mit dem Einverständnis des Stadtrats wurden zwei Tagesordnungspunkte aus dem nichtöffentlichen Teil der Sitzung am Montagabe...
Aufgrund von neuen Studien hält die Stadtverwaltung in Haßfurt nach wie vor am jetzigen Standort der Kläranlage fest.  Fotos: Ulrike Langer


Auf Vorschlag von Bürgermeister Günther Werner (FW) und mit dem Einverständnis des Stadtrats wurden zwei Tagesordnungspunkte aus dem nichtöffentlichen Teil der Sitzung am Montagabend bereits im öffentlichen Teil diskutiert. So kann berichtet werden, dass auf Antrag des CSU-Ortsverbandes Prappach die Planungen für einen Radweg von Prappach nach Haßfurt fortgesetzt werden. Außerdem wurde deutlich, dass die von der CSU/Junge-Liste-Fraktion beantragte Vorplanung zur Standortfrage der Kläranlage Haßfurt bezüglich zukünftiger Umbaumaßnahmen nicht notwendig ist.
Schon seit langem möchten die Prappacher Bürger einen durchgehenden Radweg nach Haßfurt. Doch die Trassenvarianten, die Bürgermeister Werner in der Bürgerversammlung im November vorstellte, fanden sowohl bei den Bürgern als auch bei der Polizei keinen Gefallen. Nun hat der CSU-Ortsverband Prappach erneut beantragt, den bereits vorhandenen Teil-Radweg von Prappach in Richtung Haßfurt fortzuführen. Dem Vorschlag von Bürgermeister Günther Werner, ein Planungsbüro zur Kostenermittlung verschiedener Varianten zu beauftragen und danach im Stadtrat über das weitere Vorgehen zu entscheiden, stimmte das Gremium einmütig zu.
In der Kläranlage Haßfurt sind für die nächsten fünf bis zehn Jahre Investitionen von gut zehn Millionen Euro geplant. Denn zum einen müssen die Belebungsanlagen vergrößert und zum anderen der Hochwasserschutz verbessert und die Betriebssicherheit sichergestellt werden. Machbarkeitsstudien für die Bedarfsplanung zum Betrieb der Kläranlage Haßfurt hatten unter anderem auch eine Standortverlegung der Kläranlage ins Gespräch gebracht. So beantragte nun die CSU/Junge-Liste-Fraktion, einem im Bereich Abwasser tätigen, erfahrenen Ingenieurbüro den Auftrag zur Erstellung entsprechender Vorplanungen für einen neuen Standort zu erteilen. Die Verwaltung ist jedoch der Meinung, dass der Neubau einer Kläranlage an einem anderen Standort keine Kosteneinsparung erzielen würde. Außerdem hätten mittlerweile neue Studien dies bestätigt. "Daher müssen wir keine entsprechenden Planungen in Auftrag geben", ergänzte der Bürgermeister.


Besichtigung

Auch der Fraktionsvorsitzende der SPD, Manfred Stühler, zeigte sich nach einer Besichtigung der Kläranlage mit seiner Fraktion überzeugt davon, dass eine teilweise Verlagerung des Standorts auf die südliche Mainseite eine große Erhöhung der Kanalgebühren nach sich ziehen würde und der Hochwasserschutz trotzdem angepasst werden müsste. Außerdem habe Betriebsleiter Matthias Langguth versichert, dass alle notwendigen Arbeiten am jetzigen Standort erfolgen könnten. Letztendlich wurde der Antrag der CSU/ Junge Liste einmütig abgelehnt.