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KKT wirft neuen Roboter an


Autor: Karl-Heinz Hofmann

Pressig, Mittwoch, 12. Oktober 2016

Der Industriebetrieb investiert dafür in Pressig rund eine Million Euro.
Wie von Geisterhand gesteuert arbeitet der Roboter, von vielen Lichtsignalen begleitet, selbstständig in der Automationszelle. Werkzeugmechaniker Norman Schwabe wirft einen Blick in die im Hundertstel-Millimeterbereich funktionierende Präzisionsarbeit.  Foto: K.- H. Hofmann


Die Firma KKT (Kautschuk-Kunststoff-Technik) investiert eine Million Euro und bekennt sich zum Standort Pressig. Im Werkzeugbau wird ein neuer Roboter am Freitag seiner Bestimmung übergeben. Der mittelständische Industriebetrieb beschäftigt in der Herstellung von Kunststoffteilen und Spritzgussformen circa 70 Mitarbeiter in Pressig. Gefertigt werden die Präzisionsteile in hoher Qualität überwiegend für die Autoindustrie. Weltweit sind in vielen Modellen die Steckverbindungen von KKT in Automobile eingebaut und ohne sie fließt kein Strom. Die aktuelle Investition von rund einer Million Euro betrifft die Technologie des Werkzeugbaus und ist notwendig, um den ständig steigenden Anforderungen der Kunden und dem Preisdruck aus Billiglohnländern gerecht zu werden. Somit dient die neue Anlage zur Sicherung des Standortes und der davon abhängigen Arbeitsplätze, informiert Geschäftsführer Andreas Sandner bei einer Betriebsführung und bei der Vorstellung der neuen Fertigungsanlage. KKT wurde 1971 als kleiner Werkzeugbau mit fünf Mitarbeitern in Pressig gegründet, Ende der 70er Jahre ergänzt um den Kunststoffspritzguss mit der Spezialisierung auf Steckverbinder und Mehrkomponententeile. Heute blickt man auf 40 Jahre Erfahrung in der Fertigung technischer Kunststoffteile und dem Bau von Spritzgusswerkzeugen zurück. Laut Pressemitteilung macht die Tochter der KKT Holding einen Umsatz von rund neun Millionen Euro. "Kundenservice steht an erster Stelle. Das Unternehmen wurde kontinuierlich erweitert und entwickelt, zertifiziert ist es in den Bereichen Qualität, Umwelt und Energie. Die Kunststoffteile werden in Pressig im Ein- bis Zwei-Komponenten-Verfahren produziert. Neben Steckverbindern, die vor allem in den Automobilen für die Stromverteilung wichtig sind, zählen Mikrospritzguss und Ersatz von Aluminiumdruckguss durch Kunststoff zu den Stärken des Betriebes." Die dafür benötigten Präzisions-Spritzgusswerkzeuge würden im eigenen Werkzeugbau hergestellt, erklärt Andreas Scherbel, stellvertretender Werkzeugbauleiter und Ausbilder. Neben der Automobilindustrie finden die Produkte auch in der Elektro- und Möbelindustrie ihre Anwendung.
Dass man weiter auf zukunftsorientiertem Kurs bleibt, zeigt die Ausbildungsbereitschaft der Firma. Dazu informiert Geschäftsführer Andreas Sandner: "Insgesamt bildet man derzeit zwölf Jugendliche in den Berufsbildern Feinwerkmechaniker, Mechatroniker, Industriekauffrau/-mann, Fachkraft für Lagerlogistik und Verfahrensmechaniker Kautschuk und Kunststoff aus. Allein dieses Jahr wurden vier Lehrlinge eingestellt, wodurch aber nicht alle angebotenen Ausbildungsplätze besetzt werden konnten." In der Versorgung mit motivierten und qualifizierten Mitarbeitern sieht die Unternehmung die größte Herausforderung der Zukunft. eh