Unterwasserfotografie: Wenn die Angst vor dem Hai in Faszination umschlägt
Autor: Frank Weichhan
Kitzingen, Donnerstag, 02. März 2023
Die "Kulturpunkte" finden am 18. und 19. März in Würzburg und im Kitzinger Land statt. Im Kitzinger Bürgerzentrum in der Schrannenstraße stellen mehrere Künstler aus, darunter auch Bernd Neeser mit Unterwasserbildern.
Der Kitzinger Bernd Neeser hat sich dem Fotografieren unter Wasser verschrieben. Demnächst stellt er im Bürgerzentrum aus – und will damit auch für eine bedrohte Art werben.
Die "Kulturpunkte" finden am 18. und 19. März in Würzburg und im Kitzinger Land statt. Im Kitzinger Bürgerzentrum in der Schrannenstraße stellen mehrere Künstler aus, darunter auch Bernd Neeser mit Unterwasserbildern. Der 37-jährige Kitzinger arbeitet als Berater im SAP-Umfeld. Privat hat er sich seit 2006 dem Tauchen und der Unterwasserfotografie verschrieben. Durch seine Bilder möchte er mehr Verständnis für eine bedrohte Tierart schaffen.
Frage: Wie kamen Sie zur Unterwasser-Fotografie?
Bernd Neeser: Das Wasser und besonders das Meer haben mich schon immer fasziniert, deshalb habe ich im Jahr 2006 meinen Tauchschein gemacht. Bereits bei den ersten Tauchgängen hatte ich eine einfache analoge Amphibienkamera dabei, um Freunden und der Familien zeigen zu können, was 'dort unten' so schwimmt. Das würde ich heute nicht mehr so machen. Es ist, als säße man das erste Mal auf dem Fahrrad und würde während des Fahrens versuchen, Gitarre spielen zu lernen.
Was ist unten anders als oben?
Neeser: Von meinem ersten Freiwassertauchgang in einem deutschen See weiß ich noch sehr genau, dass der erste Eindruck schier überwältigend war. Das mag übertrieben klingen, weil man bei Süßwasserseen erstmal an langweilige, dunkle und trübe Wasserlöcher denkt. Vielleicht ist man gerade deshalb so verblüfft, sonnige und üppige Seegraswiesen vorzufinden. Tauchen in der Uferzone fühlt sich dadurch manchmal wie Bergwandern an. Im Meer kommt noch der Spannungsfaktor dazu, da kann es zu sehr unerwarteten spontanen Begegnungen kommen. Delfine sind hier der Klassiker, die erscheinen meist aus dem Nichts und entwickeln oft Interesse an Tauchern.
Wie sieht Ihre Ausrüstung aus?
Neeser: Ich fotografiere mit einer digitalen Vollformat-Spiegelreflexkamera von Canon, wie sie auch über Wasser zum Einsatz kommt, zusätzlich nutze ich zwei Unterwasser-Blitzgeräte. Die Kamera wird in ein wasserdichtes Gehäuse eingesetzt, in dessen Inneren ein Vakuum herrscht. Hierdurch lassen sich schon vor dem Tauchgang Lecks erkennen, die unter dem hohen Wasserdruck unweigerlich zur Flutung des Gehäuses führen würden.