Sturzflut wirkt noch nach: Feuerwehr zeigt bei Großübung im September, was man tun könnte

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Anfang Juni in Mainstockheim: Eine Sturzflut setzt die Hauptstraße unter Wasser. Was dagegen möglich sein könnte, will die Feuerwehr bei der Kirchweihübung am 3. September präsentieren.
Andreas Fuchs

Die Sturzflut Anfang Juni, die Mainstockheim teilweise unter Wasser setzte, hat auch weitere Folgen.

Die Sturzflut Anfang Juni, die Mainstockheim teilweise unter Wasser setzte, hat auch weitere Folgen. Die Feuerwehr Mainstockheim will die heurige Großübung zur Kirchweih anders gestalten. Dort soll die vorhandene, aber auch mögliche neue Ausrüstung für Hochwasser gezeigt werden.

In der Ratssitzung am Donnerstag stellte Jürgen Orth von der Feuerwehr kurz das Vorhaben vor. Demnach könnte sich die Wehr etwa mobile Hochwasserschutzwände aus Kunststoff vorstellen. Die L-förmigen Bauteile könnten zu einem Hochwasserkanal zusammen gestellt werden und so ein Großteil des Wassers weitgehend gefahrlos abgeleitet werden.

Auch über die Kosten hatten sich die Wehrleute informiert: Eine geeignete Menge dieser Schutzwände würde rund 40.000 Euro kosten. "Es wäre ein Versuch, die Schäden zu minimieren", so Orth.

Große Schäden an Privatbesitz

Alleine die Kanalspülungen nach dem Hochwasser hätten sich auf rund 28.000 Euro belaufen, so Bürgermeister Karl-Dieter Fuchs. Dazu kommen noch Kosten für die Schlammentsorgung und große Schäden an Privatbesitz. Die Räte zeigten sich offen für die Vorschläge der Wehr und wollen nach der Präsentation Anfang September über mögliche Anschaffungen diskutieren.

Einmalig knapp 3500 Euro und 235 Euro monatlich für die kommenden drei Jahre: Das sind die Kosten für Mainstockheim für die Einführung der Gemeindeapp, die es in den anderen ILE-Gemeinden bereits gibt. Nach einer längeren Präsentation durch Dominik Schweiker von der Firma Cosmema zeigten sich die Räte von den Vorteilen dieser App überzeugt.

So erinnerte der Bürgermeister daran, dass beim Ausfall der Fähre die Albertshöfer Bürgerinnen und Bürger über die dort bereits existierende App schnell informiert werden können, während die Mainstockheimer erst an den Main fahren. Auch bei anderen Ereignissen, wie etwa Wasserrohrbrüchen könnten durch die App Informationen viel schneller verbreitet werden als durch Mitteilungsblatt oder Homepage.

Am Ende gab es keine Gegenstimmen

Sabine Fuchs sagte: "Das ist auch einer Generationenfrage. Was nach uns kommt, will nix mehr mit dem Blattla zu tun haben." Und auch Ralf Menger plädierte dafür "es auszuprobieren", denn die Frage: "Wie erreiche ich die Bürger?" werde immer wichtiger. Am Ende gab es keine Gegenstimmen.

Wie vor einigen Tagen schon Albertshofen, so stimmte auch Mainstockheim nach einer längeren Information durch die ILE-Managerin Veronika Endres dafür, die ILE MainAllianz fortzuführen. Der entsprechende Zuwendungsantrag beim Amt für ländliche Entwicklung Unterfranken soll für die Jahre 2025 bis 2029 gestellt werden, so der einstimmige Beschluss.