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Steinmeyer-Orgel muss aufwändig saniert werden


Autor: Gerhard Bauer

Kitzingen, Donnerstag, 03. November 2022

Die imposante Steinmeyer-Orgel der Stadtkirche in Kitzingen ist in die Jahre gekommen. Seit 1951 ununterbrochen im Dienst steht der Kirchengemeinde Stadtkirche nun eine kostenintensive Restaurierung ins Haus.
Dekanatskantor Martin Blaufelder am Spieltisch der Steinmeyer-Orgel.


Die imposante Steinmeyer-Orgel der Stadtkirche in Kitzingen ist in die Jahre gekommen. Seit 1951 ununterbrochen im Dienst steht der Kirchengemeinde Stadtkirche nun eine kostenintensive Restaurierung ins Haus.

Bereits 1698 war die erste Orgel angeschafft worden, wurde aber im Zuge der Säkularisation an die Kirchengemeinde St. Stephan in Würzburg verkauft. Als Ersatz diente die Orgel der Vorgängerkirche von St. Michael in Etwashausen, die von einem Orgelbauer in Rothenburg/Tauber gefertigt worden war.

1884 beschaffte die Kirchengemeinde dann eine Orgel der Orgelbaufirma Steinmeyer in Öttingen, die allerdings die Zerstörung des Gotteshauses im Zweiten Weltkrieg nicht überstand und völlig zerstört wurde.

Über dem Haupteingang des von Antonio Petrini errichteten Gotteshauses ist seit 1951 wieder eine Steinmeyer-Orgel eingebaut, die in drei Bauabschnitten mit einem aufgeteilten Oberwerk errichtet wurde. Sie verfügt über 58 Register auf drei Manualen und einem Pedal. Inzwischen liegt der Kirchengemeinde ein technisches Gutachten von Jürgen Skriba vor, dem eine grobe Kostenschätzung von 300.000 Euro für die Sanierung zu entnehmen ist.

Zunächst wurden namhafte Orgelbauunternehmen angefragt, ob sie den Auftrag übernehmen und welche Kosten dafür entstehen. Sobald die Angebote vorliegen, wird der Kirchenvorstand über die Auftragsvergabe entscheiden. Dann wird auch feststehen, welche Kosten die Kirchengemeinde nach Abzug von Zuwendungen und Beteiligungen selbst zu tragen hat.

Ein wesentlicher Teil der Kosten für die Kirchengemeinde soll über Spenden beschafft werden. Dazu fanden bereits Orgelbenefizkonzerte statt, zuletzt am vergangenen Wochenende.

Dekanatskantor Martin Blaufelder intonierte dazu in einem musikalischen Konzertgottesdienst Werke von Johann Sebastian Bach, Felix Mendelssohn-Bartholdy, Max Reger und anderen, Diakon Holger Dubowy-Schleyer moderierte. Der Diakon hatte dazu Psalm-Mediationen zwischen den Musikbeiträgen ausgewählt und vor rund 60 Zuhörenden unterstrichen, dass es ein wahrer Hörgenuss sei, sich wieder bei Kirchenmusik im Gotteshaus begegnen zu können.