Runder Tisch zum Hochwasser-Schutz: Was hat sich seit Juli 2021 getan und wie geht es weiter?
Autor: Andreas Stöckinger
Schwarzach, Freitag, 07. Oktober 2022
Beim Thema Hochwasserschutz lässt der Markt Schwarzach nicht locker. Um den aktuellen Stand dazu aufzugreifen, hatte Bürgermeister Volker Schmitt auf Initiative der dortigen Interessengemeinschaft Hochwasser eine prominente Runde eingeladen. Zu dieser gehörten neben den Landtagsabgeordneten Barbara Becker und Volkmar Halbleib, Landrätin Tamara Bischof auch die Bürgermeister der Dorfschätze-Gemeinden sowie Vertreter vom Bauernverband.
Beim Thema Hochwasserschutz lässt der Markt Schwarzach nicht locker. Um den aktuellen Stand dazu aufzugreifen, hatte Bürgermeister Volker Schmitt auf Initiative der dortigen Interessengemeinschaft Hochwasser eine prominente Runde eingeladen. Zu dieser gehörten neben den Landtagsabgeordneten Barbara Becker und Volkmar Halbleib, Landrätin Tamara Bischof auch die Bürgermeister der Dorfschätze-Gemeinden sowie Vertreter vom Bauernverband.
Von Behördenseite war mit Friedrich Altmann der Leiter des Wasserwirtschaftsamtes Aschaffenburg gekommen. Moderiert wurde die Veranstaltung von Marco Maiberger. Im Fokus stand die Fragen, was sich seit dem Hochwasser im Juli 2021 konkret getan hat, was angestoßen wurde und wie es weiter gehen soll.
Die Behördenvertreter und Bürgermeister gaben dazu einen detaillierten Überblick und sprachen manches an, was gut gelaufen war, wie auch Probleme. Als ein Resultat zeigte sich, dass jede der Gemeinden in den 14 Monaten seitdem bereits tätig geworden ist. Nahezu alle haben Planungen aufgenommen, manche bereits konkrete Schritte eingeleitet.
Bis sichtbare Ergebnisse vorliegen, braucht es viel Zeit
Es stellte sich auch diesmal beim Treffen heraus, dass viel Zeit erforderlich sein wird, bis sichtbare Ergebnisse vorliegen. Das Ganze gehe eben nicht von heute auf morgen, wie Landrätin Bischof anmerkte. "Es dauert drei bis vier Jahre, bis bauliche Maßnahmen umgesetzt werden." Sie zeigte auf, wie viele Stellen und Behörden einzubinden sind und wer alles mitrede.
Generell hielt es Friedrich Altmann vom Wasserwirtschaftsamt für wichtig, dass man nun in die Gänge komme. Doch auch er weiß: Von der ersten Idee, Planung, bis eine Maßnahme verwirklicht sei, müsse man "realistisch mit zehn Jahren rechnen." Es gebe aber auch Bereiche, wo bereits in zwei Jahren schon Bagger rollen können.
Um die Hintergründe besser zu verstehen, zeigte Altmann anhand der Gemeinde Schwarzach den Gang auf. Aktuell habe man für Schwarzach eine Ausschreibung nach Ingenieurbüros für eine Vorplanung gestartet. Das sei auch wegen der Kosten und vor allem der Bezuschussung wichtig. Es erfolge zunächst eine Vorstellung und Auswahl der Büros, schließlich die Vergabe. Ein weiteres Büro müsse als Folge bis Mitte nächsten Jahres die Leistungen für Schwarzach bis ins Detail ausarbeiten.
Auch heikle Punkte wurden angesprochen
Thematisiert wurden auch heikle Punkte, wie der Ankauf von Grundstücken, etwa von privaten Besitzern. Man könne nicht bauen, ohne im Besitz der Grundflächen zu sein, gab Altmann zu bedenken. Viele der zum Hochwasserschutz benötigten Flächen seien zwar landwirtschaftliche Flächen, keine Gärten, dennoch führe ein Grunderwerb oft zu einer "extremen Verzögerung des Verfahrens", so der Behördenleiter.