Rücklagen helfen der Gemeinde
Autor: Gerhard Krämer
Seinsheim, Dienstag, 11. Juli 2023
Schulden muss die Marktgemeinde Seinsheim in diesem Jahr nicht machen, für die notwendigen Investitionen reichen die Rücklagen aus. Anders könnte es aber in den Finanzplanjahren 2025 und 2026 ausschauen.
Schulden muss die Marktgemeinde Seinsheim in diesem Jahr nicht machen, für die notwendigen Investitionen reichen die Rücklagen aus. Anders könnte es aber in den Finanzplanjahren 2025 und 2026 ausschauen.
Der Verwaltungshaushalt erhöht sich in den Einnahmen und Ausgaben um zehn Prozent gegenüber dem Vorjahr auf 2.552.000 Euro. Bei der Einnahmenseite nannte Kämmerer Wolfgang Schmer die Grundsteuer A und B mit 121.300 Euro, die Gewerbesteuer mit 100.000 Euro – die Hälfte davon kommt laut Schmer aus den Photovoltaikanlagen, die Einkommensteuer- und Umsatzsteuerbeteiligung mit 576.500 Euro und die Schlüsselzuweisung mit 609.700 Euro. Zur Grundsteuer sagte Schmer, dass Mitte nächsten Jahres Vergleichsberechnungen gemacht werden. Dabei geht es nach der Grundsteuerreform um die mögliche Anpassung der Hebesätze. Nötig wird laut Schmer eine Hebesatzsatzung.
Auf der Ausgabenseite schlägt die Kreisumlage mit 480.000 Euro zu Buche. Ebenso die Umlage an die Verwaltungsgemeinschaft Marktbreit mit 202.000 Euro. Für ihre Schüler zahlt die Marktgemeinde 104.700 Euro an die jeweiligen Schulverbände. Vom Verwaltungs- zum Vermögenshaushalt fließen 50.400 Euro. Damit ist die Pflichtzuführung erreicht.
Hohe Kreditaufnahme
Im Vermögenshaushalt belaufen sich die gesamten Investitionen für das Planjahr 2023 auf insgesamt 1.241.900 Euro. Der Abgleich des Vermögenshaushaltes konnte laut Schmer durch die Zuführung vom Verwaltungshaushalt in Höhe von 50.400 Euro und einer Entnahme aus den Rücklagen in Höhe von 518.300 Euro ohne zusätzliche Kreditaufnahme erreicht werden. In den kommenden Finanzplanjahren 2024 bis 2026 ist allerdings zum notwendigen Haushaltsabgleich eine sehr hohe Kreditaufnahme von insgesamt 2.788.500 Euro (2025: 800.000 Euro und 2026: 1.988.500 Euro) vorgesehen. "Ab 2024 fängt es an, dass wir Geld brauchen", sagte Bürgermeisterin Ruth Albrecht. Vor allem für den Kindergarten.
In diesem Jahr sind die größten Projekte das Dorfgemeinschaftshaus in Iffigheim (500.000 Euro), die Ersatzbeschaffung des Löschfahrzeugs für Seinsheim (230.000 Euro), der Glasfaseranschluss im Rathaus (85.000 Euro), Container für den Jugendraum (30.000 Euro), die Planung für die Erweiterung des Kindergartens (20.000 Euro) und die Beseitigung von Straßenschäden (40.000 Euro).
Eine Mahnung hatte der Kämmer auch in den Haushalt geschrieben. Der Deckungsgrad bei den Friedhöfen liegt nur bei 16 Prozent. Hier sei auf eine bessere Kostendeckung zu achten.