Prichsenstadt: Jetzt pflastert der Bauhof
Autor: Guido Chuleck
Prichsenstadt, Dienstag, 27. Dezember 2022
Die Freiwillige Feuerwehr und der Stadtrat Prichsenstadt – das ist eher im Bereich einer Zweckgemeinschaft einzuordnen. Irgendwie ist Sand im (zwischenmenschlichen) Getriebe.
Die Freiwillige Feuerwehr und der Stadtrat Prichsenstadt – das ist eher im Bereich einer Zweckgemeinschaft einzuordnen. Irgendwie ist Sand im (zwischenmenschlichen) Getriebe.
Genauer gesagt handelt es sich um einen Antrag der Feuerwehr in der Sitzung vom 10. November, in der sie beantragt hatte, das Gelände, das sich Feuerwehr und Bauhof teilen, so zu pflastern, dass Stolperkanten vermieden werden können. Mit 14:0 hatte der Rat den Antrag der Feuerwehr abgelehnt, der die Kosten komplett auf die Stadt abgewälzt hätte. Auch der Antrag von Fabian Uhl, dass die Feuerwehrleute den Hof in Eigenleistung pflastern und das Material von der Stadt gestellt würde, fiel mit 6:8 Stimmen durch. Der Antrag des zweiten Bürgermeisters Peter Eschenbacher fand eine 12:2-Zustimmung: Ortstermin mit Verwaltung, Bauhofleiter, Baureferent Harald Rückert und dem Feuerwehrkommandanten Werner Schättler sowie dem zweiten Kommandanten Christian Pauli.
1#googleAds#100x100Vor Ort seien Alternativen und die maximale Anzahl an Stellplätzen besprochen worden, so Bürgermeister René Schlehr. Beim Ortstermin hätten Rückert und Uhl erneut den abgelehnten Vorschlag der Feuerwehr auf Übernahme durch die Stadt ins Gespräch gebracht. Die Kommandanten verzichteten vor Ort nicht nur auf weitere Vorschläge, sondern erklärten später auch, dass die Feuerwehrleute nunmehr nicht mehr bereit seien, Eigenleistung erbringen zu wollen. Haushaltsmittel für die Beauftragung einer Fachfirma sind nach Aussage von Kämmerer Marco Kölln weder im aktuellen noch im kommenden Haushalt vorgesehen.
Verwarnung für Michael Eckhoff
In der Ratsdebatte in der Weihnachtssitzung hätte Fabian Uhl den Punkt gern von der Tagesordnung abgesetzt, da er "keine neuen Erkenntnisse" sah. Immer wieder kam das Thema darauf, dass die Stadt alle Kosten übernehmen solle (was abgelehnt worden war) und ob nicht doch mit Schottersteinen verstärkte Rasengittersteine ausreichend genug seien. "Wir sind immer davon ausgegangen, dass sich die Feuerwehr mit Eigenleistungen einbringt", so der Bürgermeister. Seinen "Vorschlag zur Güte" nahm der Rat schließlich an: der Bauhof verlegt die noch vorhandenen Pflastersteine in Eigenregie.
In der laufenden Debatte handelte sich Ratsmitglied Michael Eckhoff eine offizielle Verwarnung des Bürgermeisters ein. Eckhoff hätte gern im öffentlichen Teil den anwesenden Bauhofleiter zu einer Thematik in der nicht-öffentlichen Sitzung hinsichtlich einer Anschaffung für den Bauhof befragt. Das lehnte Schlehr glatt ab und verwarnte Eckhoff für die Tatsache, dass er Inhalte der nicht-öffentlichen Sitzung in der öffentlichen Sitzung angesprochen hatte.