Neun Gemeinden ziehen an einem Strang beim Schutz vor Hochwasser an der Volkach
Autor: Andreas Stöckinger
Volkach, Freitag, 07. Juli 2023
Auf breites Interesse stieß die gemeinsame Veranstaltung von neun Kommunen aus dem Raum Main Steigerwald, bei der die Ergebnisse ihres gemeinsamen Konzepts zum Schutz und Rückhalt von Hochwasser vorgestellt wurden. Die rund 100 Personen wurden gleichzeitig zum Stand des parallel in der Region laufenden Bewässerungskonzepts für die Landwirtschaft informiert.
Auf breites Interesse stieß die gemeinsame Veranstaltung von neun Kommunen aus dem Raum Main Steigerwald, bei der die Ergebnisse ihres gemeinsamen Konzepts zum Schutz und Rückhalt von Hochwasser vorgestellt wurden. Die rund 100 Personen wurden gleichzeitig zum Stand des parallel in der Region laufenden Bewässerungskonzepts für die Landwirtschaft informiert.
Eingeladen hatten die ILE (Integriertes Ländliches Entwicklungskonzept) Mainschleife Plus und die ILE Weinpanorama Steigerwald. Moderiert wurde der dreistündige Abend vom Studio Mainfranken des Bayerischen Rundfunks.
Die Schwierigkeiten stellte Andreas Kirchner vom Wasserwirtschaftsamt Bad Kissingen heraus. "Entweder haben wir Wasser im Überfluss, oder es kommt zu wenig. Das muss kombiniert werden." Wie man Synergien schaffen könne, fragte er sich. Was gemacht werde, sei "maßgeblich von den Gemeinden abhängig".
Gemeinsames Ziel: Besserer Hochwasserschutz
Beim Hochwasser ist das Ansinnen der Kommunen zwei Jahre nach dem in der Region verheerenden Ereignis im Juli 2021 klar: In Zukunft wolle man besser geschützt zu sein. Das streben die Anrainer des Flüsschens Volkach, die Kommunen Volkach., Gerolzhofen, Frankenwinheim, Lülsfeld, Oberschwarzach, Dingolshausen, Michelau, Kolitzheim und Sulzheim gemeinsam an.
Ihre interkommunale Zusammenarbeit durch die ILE sei dazu unabdingbar, wie Volkachs Bürgermeister Heiko Bäuerlein hervorhob. Gerade Volkach als Unterlieger sei darauf angewiesen, dass bereits die Gemeinden von der Quelle des Gewässers im Steigerwald an Schutzmaßnahmen ergreifen. Ähnlich sei es bei der Schwarzach.
Wie komplex das Thema ist, zeigte die Präsentation der Ergebnisse durch Leandro Mücke vom beauftragten Fachbüro Hydrotec. Mücke ließ in die Dimension der 146 Quadratkilometer Fläche blicken, die bearbeitet wurden. Er verglich den Ist-Zustand mit dem beim Hochwasser 2021 am Beispiel der Volkach bei Dingolshausen. Aktuell habe man dort einen Abflusswert von 30 bis 40 Liter in der Sekunde, beim Hochwasser waren es bis zu 13.000 Liter pro Sekunde. Diese große Spanne umfassten die Berechnungen.
Die Vorschläge für Schutzmaßnahmen für jede Kommune waren mit den geschätzten Kosten unterlegt. So fielen allein bei den zu bauenden Becken 23 Millionen Euro an, Zuschüsse stünden in Aussicht. Mit dem Geld ließe sich ein erster Schutz erreichen, so Mücke.