Höpper-Prunksitzung: Feuerwerk der Tänze trifft auf spitze Zungen
Autor: Hartmut Hess
Albertshofen, Sonntag, 29. Januar 2023
Mit Genussmomenten für Auge, Ohren und Lachmuskeln brachten die Albertshöfer Narren wieder eine abendfüllende Faschingssitzung zustande.
Da bebte die Albertshöfer Gartenlandhalle, als der Höpper-Elfer mit seinem Gesellschaftspräsidenten Ralf Spiegel seine erste Prunksitzung dieser Session feierte. Die 300 Besucherinnen und Besucher erlebten einen fulminanten Abend mit tänzerischen Feuerwerken und spitzzüngigen Büttenrednern. Sitzungspräsident Philipp Wenkheimer führte durchs Programm und das närrische Publikum genoss fünf vergnügliche Stunden. Da rentierte sich sogar die weite Anreise der Narren aus dem mittelfränkischen Schwand und Zirndorf.
"Die Menschheit wird immer blöder. Nach mehr Toleranz schreit grad jeder", schimpfte Nicole Starkmann in der Bütt. Sie verriet, dass sie letzten Sommer für ein Schweigewochenende ins Kloster wollte, worauf sich ihr Peter vor Lachen gebogen habe. Ersatzweise wollte sie in Urlaub fliegen, was wegen Peters Flugangst nichts wurde.
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Dann gab's den Deal, nach Bibione zu fahren, was 16 Stunden gedauert habe. "Bei 30 Grad brauchst net schimpf, da braucht mer kei Strümpf", antwortete sie ihrem Socken suchenden Göttergatten vor dem Schwimmbadbesuch.
Nachwuchs-Büttenredner Noah Sattes klagte in der Bütt über seine Familie, "dass es mit der Wunschidylle fehlt in Hülle und Fülle". So wünsche er sich vergeblich einen Hund und das Homeschooling habe ihm überhaupt nicht behagt. Dafür habe er Freunde, die über ihre Smartphones täglich acht Stunden verbunden seien. Überhaupt stilisierte er sich zum stubenreinen, kochenden und einkaufenden Musterknaben hoch.
Ein Liebesleben wie Cola
Für Lachsalven sorgte wie gewohnt Wolfgang Voit als üppig ausgestattete Frau, als er vom Eheleben mit dem Erwin fabulierte. "Sonst war unser Liebesleben wie Cola – süß und prickelnd. Heute ist es nur noch Zero", erzählte der Wonfurter.
Tänzerisches Können und grazile Outfits präsentierten mehrere Gruppen mit Höpper-Eigengewächsen. Den Anfang machten die Bobberlie, gefolgt von den Minis, gleich zwei Riegen gab es von den Wild Boys, daneben schwebten die Juniorengarde und die Prinzengarde über die Bühne.
Aktueller Klimaprotest auf der Bühne
Ebenso etwas fürs Auge boten die Senk- und Spreizfußhopsers, das Männerballett, und die Herren der Achter-Bütt, die hoch aktuell als Lützerather Klimaaktivisten auftraten und sangen "Machst was fürs Klima, fühlst dich prima."