Gewerbesteuereinnahmen in Schwarzach: 1,7 Millionen Euro fließen in die Kasse

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Dass der Ausbau der Ortsdurchfahrt von Düllstadt, die aktuell gesperrt ist, und die dortige Dorferneuerung im kommenden Jahr weit voranschreiten, ist eines der großen Ziele, die sich der ...
Archivfoto: Peter Pfannes

Mit 1,73 Millionen Euro fließen in diesem Jahr fast doppelt so viele Gewerbesteuereinnahmen in die Schwarzacher Gemeindekasse als in den Vorjahren.

Mit 1,73 Millionen Euro fließen in diesem Jahr fast doppelt so viele Gewerbesteuereinnahmen in die Schwarzacher Gemeindekasse als in den Vorjahren. Mit diesem vorgezogenen Weihnachtsgeschenk überraschte Bürgermeister Volker Schmitt in der Jahresabschlusssitzung das Ratskollegium. Als Grund für die hohen Steuereinnahmen nannte das Gemeindeoberhaupt das florierende Gewerbe, vor allem im Gebiet "Südlich der B22". Im kommenden Jahr will der Gemeinderat die Erweiterung der Gewerbeflächen in Richtung Haidt in Angriff nehmen.

"Die neuen Firmen im Gewerbegebiet haben eingeschlagen wie eine Bombe", betonte Schmitt. Damit könne man hohe Ausgaben gut abfedern. "Wir haben Schwarzach weiter nach vorne gebracht", zog er ein positives Fazit der Ratsarbeit. Das Ziel, eine gute Infrastruktur für das tägliche Leben in Schwarzach zu erreichen, habe man erreicht.

Kein einfaches Jahr

Schmitt erinnerte allgemein an ein "nicht einfaches Jahr" mit Corona, Ukraine-Krieg, Preisteuerungen, Klimakrise, Materialknappheit und zunehmenden Radikalisierungen. "Auch für Schwarzach sei es ein schwieriges Jahr gewesen, da viele personelle Ausfälle zu verkraften waren. Trotzdem habe man große Projekte gestemmt, allen voran die Sanierung der Grundschule Schwarzacher Becken.

Am 9. Januar soll der Betrieb in den neuen Klassenräumen losgehen. Den aktuellen Rechnungsstand bei der Schule bezifferte der Bürgermeister mit sieben Millionen Euro. Die Gesamtkosten liegen bei zehn Millionen Euro. Das Projekt wird laut Schmitt aufgrund der Preissteigerungen 550.000 Euro teurer als veranschlagt.

Im Neubaugaugebiet Etterswasen II in Gerlachshausen geht es gut voran, es stehen bereits zehn Häuser. Positiv: Kein Grundstück wurde bisher an die Gemeinde zurückgegeben. Die Brücke der Kreisstraße Kt 12 (Richtung Großlangheim) über die Autobahn im Zuge deren sechsspurigen Ausbaus wurde abgerissen. Das erwartete Chaos sei bislang ausgeblieben, so Schmitt. Mit dem Abriss der Brücke in Richtung Kleinlangheim im kommenden Jahr sieht er aber ein zusätzliches Problem auf den Verkehr zukommen.

"Gas geben und nicht bremsen"

Schmitts vorrangige Ziele für 2023: Der Abschluss der Generalsanierung der Grundschule, die Dorferneuerung Düllstadt mit Ausbau der Ortsdurchfahrt, ein Konzept für das gemeindeeigene Begegnungshaus Arche, ein Konzept Naherholung Hörblacher Seen, eine neue Radwegebrücke über die Schwarzach, der Hochwasserschutz und die Dorferneuerung in Schwarzenau. Gemeinsam mit dem Rat will er "Gas geben und nicht bremsen".

Schmitt dankte seinen Stellvertretern Johanna Sendner und Thomas Weckert, den Gemeindemitarbeitern und den Ratsmitgliedern für die konstruktive Zusammenarbeit. Die Fraktionssprecher Hartmut Ratz (FCW) und Max Hegler (CSU, Kosterliste, Düllstadter Liste) dankten den Bürgermeistern und den Mitarbeitern von Gemeinde und Abwasserzweckverband für ihren Einsatz.

Weitere Themen im Gemeinderat

Einstimmig genehmigt wurde ein Antrag der Interessengemeinschaft Fabrikverkäufe auf zwei Spezialmärkte in Stadtschwarzach im Gewerbering, am Sonntag, 14. Mai 2023, und am Sonntag, 8. Oktober 2023.

Grünes Licht gab es für den Bauantrag zum Neubau eines Einfamilienwohnhauses im Baugebiet "Schwarzenau-Nord" mit Befreiungen von den Festsetzungen des Bebauungsplanes hinsichtlich Dachneigung, Firstrichtung und Traufhöhe.

Der Bauhof erhält eine Formatkreissäge Altendorf, die die Firma Kirchner aus Gerolzhofen für 12.600 Euro liefert. Die alte Maschine hatte die Berufsgenossenschaft bemängelt.

Teurer als prognostiziert werden die Vorplanungsleistungen beim Hochwasserschutz für den Main und die Schwarzach, den Castellbach und den Silberbach. Die neuen Zahlen: 298.000 Euro für Main und Schwarzach (bisher 200.000 Euro), 101.900 Euro (52.400 Euro) für Castellbach und Silberbach. Die im November abgeschlossene Vereinbarung mit dem Wasserwirtschaftsamt Aschaffenburg wird geändert.