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Erstmal keine Imbissbude am Segnitzer Mainufer: Infrastruktur kommt zu teuer


Autor: Regina Sterk

Segnitz, Donnerstag, 04. Mai 2023

Vorerst wird wohl kein Bewirtungskonzept am Segnitzer Mainufer geben. Der Gemeinderat hatte am Mittwoch das Thema auf der Tagesordnung. Wie bereits berichtet, lag das Angebot eines Gastronomen vor, an der Segnitzer Badebucht einen Imbiss mit kleinem Biergarten zu betreiben. Vorausgesetzt, die Gemeinde schafft die Infrastruktur dafür. Nun lag eine Kostenschätzung aus der Verwaltung vor, nach der die Erschließung mit Strom, Wasser und Kanal auf insgesamt rund 28.000 Euro käme. Dazu käme noch ein Toilettenwagen für etwa 25.000 Euro.
Hier am Segnitzer Brückendenkmal tummeln sich im Sommer Einwohner, Radfahrerinnen und Badegäste. Ihre Verpflegung müssen sie vorerst weiterhin selbst mitbringen.


Vorerst wird wohl kein Bewirtungskonzept am Segnitzer Mainufer geben. Der Gemeinderat hatte am Mittwoch das Thema auf der Tagesordnung. Wie bereits berichtet, lag das Angebot eines Gastronomen vor, an der Segnitzer Badebucht einen Imbiss mit kleinem Biergarten zu betreiben. Vorausgesetzt, die Gemeinde schafft die Infrastruktur dafür. Nun lag eine Kostenschätzung aus der Verwaltung vor, nach der die Erschließung mit Strom, Wasser und Kanal auf insgesamt rund 28.000 Euro käme. Dazu käme noch ein Toilettenwagen für etwa 25.000 Euro.

Die Reaktionen im Gremium auf die Zahlen fielen eher verhalten aus. Zwar würden sich alle freuen, wenn es für die Badegäste oder vorbeifahrende Radler hier eine Versorgung gäbe. Die Kosten dafür sehen sie aber deutlich zu hoch an – bis diese Summen über eine Pacht wieder eingespielt wären, ging wohl einige Zeit ins Land. Christian Wunder rechnete vor, dass die Gemeinde eine Pacht von rund 1000 Euro erheben müsste, "und dafür muss man ganz schön viel Bier verkaufen." Denis Bischof war zudem der Meinung, dass die Kalkulation an einigen Stellen zu niedrig ansetzt sei, also noch mehr Kosten auf die Gemeinde zukämen.

Bürgermeister stimmt fast allein dafür

Bürgermeister Peter Matterne machte deutlich, dass er sich einen Anlaufpunkt für Einwohner und Touristen am Main wünscht. Am Ende war er aber zusammen mit Hermann Riedel dann der Einzige, der für die Pläne stimmte. Zuschauerin Petra Eder machte am Ende der Sitzung noch einen Vorstoß zu dem Thema. Sie schlug vor, es doch zumindest mit einem Aufbau ähnlich wie am Mainfest zu versuchen und einen Sommer lang testweise eine Bewirtung zu haben. Der Bürgermeister ist sich nicht sicher, ob sich der Betreiber darauf einlässt, will aber mit ihm sprechen.

Vom Schützenverein lag ein Antrag vor, die Anschaffung eines neuen Jugendgewehrs zu unterstützen. Den Antrag lehnte der Gemeinderat allerdings ab. Solcherlei Zuschüsse soll es vor allem für Gebäude und ähnliches geben, so die Meinung der meisten. Peter Matterne sah das anders und kündigte an, zehn Prozent des Kaufbetrages aus eigener Tasche zu spenden.

Der Bürgermeister informierte, dass er eine Besprechung mit der Planerin des Grünordnungsplans hatte. Demnach können die landwirtschaftlichen Flächen tatsächlich noch so lange als solche genutzt werden, bis sie tatsächlich als Ausgleichsflächen benötigt werden. Im Juli werden dann die eingegangenen Stellungnahmen öffentlicher Belange vorgestellt.