Wer über Frank Hofmann schreibt, kommt um den Begriff des "Urgesteins" nicht herum: Seit fast 50 Jahren gehört der Volkacher der SPD an und damit fast zwei Drittel seines Lebens. Am Sonntag wurde der ehemalige langjährige Bundestagsabgeordnete 75 Jahre alt.  

75 Jahre sind ein Grund für gute Wünsche. Gut möglich, dass bei den Glückwünschen der SPD für ihren langjährigen Weggefährten Frank Hofmann am Wochenende auch Bedauern mitschwang: Wenn er doch ein bisschen jünger wäre... Einen Mann von seinem Format, der auch mal kantig ist, der klare Worte sprechen, aber auch gut vermitteln kann, den könnte man gut brauchen in Zeiten niedriger Umfragewerte.

Sein Fachwissen nicht zu vergessen. Schließlich war der Kriminaloberrat einst als Sachverständiger für Kriminalstatistiken in Kontakt zur SPD-Bundestagsfraktion gekommen. Wie also würde der ehemalige Mitarbeiter des Bundeskriminalamts den Anstieg der Straftaten interpretieren, der in den letzten Wochen in der Öffentlichkeit diskutiert wurde, welche Mittel dagegen anraten? 

Schon mit 16 Jahren interessierte sich Frank Hofmann für die Politik

Es sei keine "Spontanentscheidung" gewesen, als er 1975 der SPD beitrat, sagte Frank Hofmann einmal in einem Gespräch mit dieser Zeitung. Schon weit früher, mit 16, interessierte er sich für politische Themen. Der Anstoß, tatsächlich in die Partei einzutreten, kam dann vom damaligen SPD-Ortsvorsitzenden in Volkach. 

Über Jahrzehnte engagierte sich Frank Hofmann politisch, sowohl für die Partei, als auch für die Region. Von 2008 bis 2014 war er unterfränkischer SPD-Bezirksvorsitzender. Er war Stadtrat in Volkach und Mitglied des Kitzinger Kreistags. 1994 wurde er in den Bundestag gewählt. Fast zwei Jahrzehnte – 19 Jahre genau – gehörte er dem Gremium an, war Mitglied im Finanz- und Innenausschuss. Und auch wenn er die großen Ämter abgelegt hat, so steht er seiner Partei noch immer zur Verfügung und wurde erst kürzlich zum Beisitzer der Schiedskommission im SPD-Unterbezirk Schweinfurt/Kitzingen gewählt.

Seine leidenschaftlichen Hobbys: Tischtennis und Radfahren 

Zu seinen Leidenschaften gehört neben dem Beruf und der Politik der Sport. Tischtennis sei "eine Sucht", sagte er mal, für seinen Sommeracher Verein hat er schon unzählige Punktspiele absolviert. Auch die Partien der Bad Königshofener Tischtennisspieler lässt er sich nicht entgehen. Seit mehr Zeit ist, erkundet Frank Hofmann die Region zudem gerne mit dem Fahrrad und liebt dabei nicht nur weite, sondern auch herausfordernde Strecken. Radfahren in Mainfranken, so Hofmann, gebe ihm das Gefühl, hier sei das irdische Paradies.