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Bürgerversammlung in Mainbernheim: Ausbau der Herrnstraße geht weiter


Autor: Gerhard Krämer

Mainbernheim, Sonntag, 28. April 2024

Bürgermeister Peter Kraus stellte sich den Fragen von etwa 65 Bürgerinnen und Bürgern.
Derzeit läuft bei der Neugestaltung der Herrnstraße in Mainbernheim der zweite Bauabschnitt.


Etliche Fragen durfte Bürgermeister Peter Kraus nach seiner Rede bei der Bürgerversammlung noch beantworten. Rund 65 Bürgerinnen und Bürger füllten den Saal der Radlerherberge.

Da ging es zum einen um die Radlerherberge selbst und deren Nutzung. Während Corona habe es einen Einbruch gegeben, heuer hätten aber schon Gruppen das Übernachtungsangebot genutzt. Eine Familie habe Interesse signalisiert, sich um die Einrichtung zu kümmern.

Ein Thema war auch die Verkehrsüberwachung. Derzeit würde in der Stadt der ruhende Verkehr überwacht. Einmal pro Woche sei dies der Fall, informierte Kraus. Den fließenden übernehme auf der Bundesstraße 8 die Polizei. Aus den Reihen der Zuhörenden wurde darauf hingewiesen, dass in den 30er-Zonen zu schnell gefahren werde.

Der anscheinend zunehmende Verkehr auf der B8 durch den Schwerlastverkehr wird kritisch gesehen. Doch hier hat die Stadt laut Kraus keinerlei Einflussmöglichkeit. Beklagt wurde die "Müllhalde" am Rastplatz an der B8, ebenso die menschlichen Hinterlassenschaften. Auch die von Hunden seien ein Problem, insbesondere im Bärlesweg.

Schlechten Straßenzustand und Verkehrsbelastung angesprochen

Da seine Kinder bei Spaziergängen gerne Müll einsammeln, fragte ein Vater nach, wohin er diesen bringen dürfe. Kraus freute sich über solche Aktionen und sagte, dass dieser beim Bauhof abgegeben werden könne. Zudem sollten die Kinder zu ihm kommen, dann gebe es auch ein süßes Dankeschön.

Auch der schlechte Straßenzustand, zum Beispiel der in der Postsiedlung oder in der Gebrüder-Schmidt-Straße, wurde moniert. Beim Postweg sei eine Kanalbefahrung beauftragt. Denn, wenn etwas gemacht werde, müsse auch der Untergrund erneuert werden, erläuterte Kraus. Bei der anderen angesprochenen Straße sei der Schwerverkehr das generelle Problem.

Die geplante Weinbergbewässerung bei Iphofen beschäftigt auch die Mainbernheimer. Zum aktuellen Stand sagte der Bürgermeister, dass sich der Stadtrat kürzlich intern auf rein sachlicher Ebene darüber unterhalten habe. Man müsse überlegen, was Mainbernheim für einen Nachteil hätte vom Leitungsverlauf über die eigene Gemarkung. Denn die Entwicklung der Stadt dürfe nicht beeinträchtigt werden. Generell sei es ein strittiges Thema. Deshalb solle noch die Meinung eines Fachmanns gehört werden. Jeder Stadtrat und jede Stadträtin müsse dann für sich entscheiden, betonte der Bürgermeister.

Ebenso galt das Interesse den Zahlen von geflüchteten Menschen. Hier hatte Kraus in seinem Bericht schon eine erstaunliche Zahl genannt: Zu Beginn des Jahres leben in der Stadt 401 Personen mit 40 Nationalitäten. Insgesamt hat Mainbernheim (Stand 1. Januar 2024) 2472 Einwohner.

Hoffnung für Senioreneinrichtung mit Tagespflege

In diesem Jahr gehe es mit der Sanierung der Herrnstraße weiter. Aktuell laufe der zweite Bauabschnitt um dem Vierröhrenbrunnen. Ziel sei es, die Straße entsprechend dem Altstadtensemble neu zu gestalten. Der dritte Abschnitt soll noch heuer begonnen werden. Kleine Baubereiche sollen die Belastungen für die Anwohner so gering wie möglich halten, erklärte der Bürgermeister, ohne Beeinträchtigungen gehe es aber nicht.

Kraus lobte die Sanierung von Anwesen in der Altstadt. Die Stadt selbst gehe das Projekt "Elflein-Anwesen" in der Herrnstraße an. Baubeginn solle im nächsten Jahr sein.

Die Parksituation im Altort beschäftige die Stadt seit vielen Jahren. Aktuell werde im Bereich Judengasse/Wehrgang auf einer Fläche die Ausweisung von Parkplätzen geplant. Helfen würde, wenn jeder, der einen Hof habe, diesen auch als Pkw-Abstellplatz nutzen würde.

Hoffnung gebe es für die ursprünglich von der AWO geplante Senioreneinrichtung mit Tagespflege. Eine Bau- und Immobilienfirma habe daran Interesse signalisiert, gab Kraus bekannt.