Briefe an die Redaktion: Obernbreit hat keinen Goldesel
Autor: Bearbeitet von Franziska Schmitt
Obernbreit, Dienstag, 04. April 2023
Nun ist die Katze aus dem Sack. Offiziell. Es war schon seit über einem Jahr klar, dass die geplanten Kosten von circa sieben Millionen Euro nicht einzuhalten sind. In der Haushaltssitzung des Gemeinderats wurde vom Kämmerer der Haushaltsentwurf, der ohne Einwände seitens der Gemeinderäte anschließend beschlossen wurde, vorgetragen.
Zum Artikel " Kosten für den Kindergarten steigen " vom 1. April erreichte die Redaktion folgende Zuschrift:
Nun ist die Katze aus dem Sack. Offiziell. Es war schon seit über einem Jahr klar, dass die geplanten Kosten von circa sieben Millionen Euro nicht einzuhalten sind. In der Haushaltssitzung des Gemeinderats wurde vom Kämmerer der Haushaltsentwurf, der ohne Einwände seitens der Gemeinderäte anschließend beschlossen wurde, vorgetragen.
Schade nur, dass der Haushaltsentwurf, der an die Wand geworfen wurde, für die Zuhörerinnen und Zuhörer nicht lesbar war. Man hätte diese Bilder auch vergrößern können, aber wollte man dies überhaupt?
Der Kindergarten war ursprünglich als Erweiterung geplant. Plötzlich wurde ohne Not ein Neubau daraus. Hatte man überhaupt die Kosten einer Erweiterung mit den Kosten eines Neubaus verglichen? Ein Vergleich, den jeder vernünftige Gemeinderat normalerweise hätte anstellen müssen. Wahrscheinlich nicht.
Obwohl der Kindergarten voll funktionsfähig war, wurde er schnell abgerissen und ein Ersatz mit Container erstellt. Nachdem man erst kürzlich die Baugenehmigung erhielt, hätte man sich bisher diese Kosten sparen können. Aber Nein, man wollte schnellstens Tatsachen schaffen. Bisher sind auch keine Ausschreibungen erfolgt, da kommt noch manche Überraschung auf uns Bürger zu.
Bisher wurde über eine Millionen Euro ausgegeben. Und was ist dafür sichtbar? Eine Baugrube, sonst nichts. Das Container-Ausweichquartier für den Kindergarten schlug 2022 mit 265.000 Euro zu Buche. Für die Folgejahre sind circa 165.000 Euro für dieses Quartier geplant.
Ein verantwortungsbewusster Gemeinderat hätte dieses Vorhaben gestoppt, denn die Preissteigerungen und andere Probleme beim Bauen sind seit rund 1,5 Jahren bekannt. Anscheinend nicht beim Gemeinderat Obernbreit, obwohl der 2. Bürgermeister selbst ein Architekt ist.
Es steht aber nicht nur das Bauvorhaben Kindergarten an, es gibt auch andere Projekte, die in der nächsten Zeit zu stemmen sind und die erhebliche Summe verschlingen werden. Man tut hier gerade so, als hätte Obernbreit einen Goldesel. Dies ist aber nicht der Fall. Und so wird Obernbreit in die Schuldenfalle tappen. Naja, zusätzliche Einnahmen kann man durch die Erhöhung der Grundsteuer-Hebesätze generieren. Zu Lasten der Bürgerinnen und Bürger.