Kirchehrenbach will weiter wachsen
Autor: Pauline Lindner
Kirchehrenbach, Dienstag, 04. April 2017
Der Gemeinderat beschließt einstimmig den Vorentwurf des Bebauungsplans. Das geplante Baugebiet "St. Laurentius" zwischen Kreisstraße und Bahnlinie ist als ein gemischtes Wohngebiet konzipiert.
Das Baugebiet "St. Laurentius" im Osten Kirchehrenbachs nimmt Gestalt an. Planer Jörg Meier stellte dem Gemeinderat einen entsprechenden Vorentwurf des Bebauungsplans vor. Demnach wird das Gelände zwischen Kreisstraße und Bahnlinie zum Mischgebiet, in dem Wohnen und nicht störende Gewerbe zulässig sind.
Es sind ferner großzügige Baufelder vorgesehen, um eine flexible Nutzung zu ermöglichen. Im Anschluss an die Bahnlinie sind interne Ausgleichsflächen vorgesehen, weil zum einen dort ein Mischwasserkanal verläuft, zum anderen eine Radwegtrasse oder ein Regenrückhalt möglich sind, falls eine Entwässerung im Mischsystem seitens des Wasserwirtschaftsamts nicht zugelassen wird. Die interne Ausgleichsfläche beträgt rund 3600 Quadratmeter, so dass nur mehr 3400 Quadratmeter auf anderen Grundstücken ausgeglichen werden müssen.
Da maximal 60 Prozent der Grundstücksfläche überbaubar sind, sind Wohneinheiten mit bis zu sechs Wohnungen in bis zu drei Vollgeschossen erlaubt, ebenso aber Einzel- und Doppelhäuser.
In Privatbesitz
Die einzelnen Parzellen sind mindestens 22 Meter tief, ehe der rund 15 Meter tiefe Grünstreifen zur Bahn beginnt. "Wir haben so geplant, dass Sie möglichst alle Optionen haben", betonte Meier. Denn niemand wisse, welche Bauinteressenten noch dazukommen, weil sich die Grundstücke in Privatbesitz befinden. Einstimmig beschloss der Rat, den Plan so aufzustellen. Die öffentliche Auslegung erfolgt zwischen dem 18. April und dem 18. Mai, die Träger öffentlicher Belange werden beteiligt.
Die SPD-Fraktion brachte den Antrag ein, die Anlieger zu befragen, ob sie Interesse haben, sich einer Heizzentrale an der Schule anzuschließen. Dies soll durch eine Bekanntmachung im Gemeindeblatt geschehen.
Für zukünftige Planungen will man abfragen, ob generell Interesse am Anschluss an eine Heizzentrale besteht. Dazu sollen alle Grundstückseigentümer mit den nächsten Gebühren- oder Steuerbescheiden befragt werden.
Kirchehrenbachs Rat befürwortet die Elektromobilität. Fraglich ist nur, wo ein geeigneter Standort für eine Ladestation ist. Grundsätzlich favorisiert man den kreiseigenen Parkplatz unterhalb des Walberla. Dort könnten insbesondere Touristen und Wanderer das Ladeangebot nutzen. Hier müsste allerdings der Kreis als Eigentümer tätig werden. Innerorts käme das Grundstück mit dem "uralten" Feuerwehrhaus in der westlichen Hauptstraße in Betracht oder ein oder zwei der bisherigen Parkplätze an der Gemeindescheune. Hier war der Rat geteilter Meinung.
"Städtebaulicher Missstand"
Die SPD-Fraktion hält für das Feuerwehrgelände die Entfernung zum Ortskern für zu groß, andere wollen die wenigen Parkmöglichkeiten im Ort nicht für eine Ladestation verringern. Verworfen wurde die Idee von Siegfried Adami (SPD), anstelle des Kreises am Walberlaparkplatz die Station zu errichten. Johannes Schnitzerlein (CSU) fand es gut, wenn durch die Station auf dem Feuerwehrhäuslaplatz "ein städtebaulicher Missstand beseitigt" würde. Durch Beplanen könnten dort zudem weitere Parkplätze entstehen. Gegen drei Stimmen entschied der Rat, diesen Standort anzumelden und die Machbarkeit prüfen zulassen.
Der große Wasserrohrbruch in der Leitung zur Wiesentmühle kam teuer. Da die eigentliche Schadensstelle trotz erheblichen Aufwands nicht gefunden werden konnte, wurde stattdessen eine neue Leitung verlegt.