Kirche erstrahlt in altem Glanze
Autor: Manfred Welker
Hannberg, Montag, 03. Oktober 2016
Lange hatten die Pfarreimitglieder und die Seelsorger darauf warten müssen, am ersten Sonntag im Oktober war es dann endlich so weit: Die Hannberger Kirche wurde wieder für einen Gottesdienst genutzt.
Am Sonntagmorgen war die Kirche in Hannberg zunächst noch verschlossen. Ein Umzug um die Kirche wurde musikalisch von der Jugendkapelle Großenseebach begleitet. Erst nach diesem Umzug erfolgte die feierliche Öffnung des Kirchenportals. Pfarrer Lars Rebhan zog begleitet von weiteren Geistlichen sowie 13 Ministranten mit der Gemeinde in die frisch renovierte Kirche ein. Dort wurde gemeinsam ein Festgottesdienst anlässlich des besonderen Tages gefeiert. Dieser wurde musikalisch von Claus Keller an der Orgel und seinen Chören begleitet.
Mit rund 15 Monaten war die Zeit der "Abstinenz" der Kirche länger als ursprünglich geplant und brachte eine Zeit der Entbehrung und eine Herausforderung für die Pfarrei und die Gläubigen mit sich. Für den Pfarrer war aber klar: "Die Kirchensanierung war nötig und hat sich gelohnt." Das Schmuckkästchen der Wehrkirche in Hannberg erstrahle wieder in neuem Glanz.
Ein marodes Bauwerk
"Viele sind froh, dass die Kirche wieder zur Verfügung steht. Sie hat gefehlt!" Für Rebhan ist es besonders wichtig, dass die Pfarrkirche nach der Öffnung wieder ihre ureigene Funktionen und gottesdienstlichen Feiern zurückbekommt. Die pastorale Aufgabe wird es sein, den Menschen diesen Ort des Glaubens zurückzugeben und ihn neu mit gemeindlichem Leben und Glauben zu füllen, so Rebhan."Die Kirche ist ein Schmuckkästchen des Glaubens und des Seebachgrunds", so Rebhan. Durch das Eindringen von Wasser war die Balkenkonstruktion des Dachwerks geschädigt worden. Da der Putz, wie in der Barockzeit allgemein üblich, auf ein Schilfrohrsystem aufgetragen wurde, hatten Bewegungen im Bauwerk Risse an den Nahtstellen im Putz hervorgerufen. Die Altäre waren verschmutzt und mit kleinen Schäden behaftet, die ausgebessert werden mussten. Bei der vollständigen Innenrenovierung wurden die vorhandenen Risse und Schäden der Raumschale behoben. Ein neuer Innenanstrich und die Überarbeitung der Deckengemälde gehörte ebenso dazu.
Die Gesamtkosten sind durch das Staatliche Hochbauamt Erlangen/Nürnberg mit 720 000 Euro berechnet worden. Das wurde auch eingehalten, "eine Punktlandung", wie Barbara Willert, Koordinatorin für die Sanierungsmaßnahmen, anmerkte. Zum Gesamtpaket gehört die Innensanierung mit statischen und konstruktiven Sicherungsarbeiten.