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Kinis Erben unterstützen Clowns


Autor: Edwin Meißinger

Coburg, Montag, 10. Oktober 2016

Wenn in Bayern vom "Kini" gesprochen wird, ist meistens der ehemalige bayerische König Ludwig II. (1845-1886) gemeint. Gerne wird dieses Monarchen gedacht. ...
Zweiter Vorsitzender Uwe Forkel (links) und Vorsitzender Bernt Rose (rechts) von Kinis Erben überreichten an Klinikclown Dr. Kaala Knuffl einen Scheck in Höhe von 1000 Euro.  Foto: Edwin Meißinger


Wenn in Bayern vom "Kini" gesprochen wird, ist meistens der ehemalige bayerische König Ludwig II. (1845-1886) gemeint. Gerne wird dieses Monarchen gedacht. Auch in Coburg gibt es einen Verein, der sich "Kinis Erben" nennt.
Dieser Verein traf sich, um sein 30-jähriges Bestehen zu feiern. Der Vorsitzende Bernt Rose wies darauf hin, dass sie in der Vereinslandschaft Oberfrankens wohl als Exoten gelten. Mitglied Max-Peter Carl gehört seit 2007 zu Kinis Erben. Gezogen hat ihn seine Ehefrau, die schon eine wesentlich längere Zeit dazugehöre. Für Carl geht es um die Begegnungen: "Einmal im Monat trifft man nette Leute, macht Fahrten und Ausflüge und besucht gerne Orte, die mit König Ludwig in Bezug stehen."
So habe man auch das Musical Ludwig 2 in Füssen besucht und sei begeistert gewesen von der Darbietung. Auf der Homepage kinis-erben-coburg.de berichtet der Verein: "Er hinterließ ein Vermächtnis, das Bayern erst zu dem machte, was es heute ist, und er verwirklichte sich in grandioser Weise selbst. Die Legendenbildung und der Mythos ist es, was Kinis Erben fasziniert."


Kinis Erben helfen Klinikclowns

Zu diesem Vereinsjubiläum reisten sogar Mitglieder aus der Schweiz an. Wichtig ist den Coburger Kinis Erben, dass sie auch vor Ort soziale Werke oder Aktionen unterstützen.
Sie überreichten dem Klinikclown Dr. Kaala Knuffl eine Spende in Höhe von 1000 Euro. Dr. Kaala Knuffl, die im außerclownischen Leben Birgit Sauerschell heißt und als Psychologin im therapeutischen Bereich arbeitet, wies darauf hin, dass in jedem Menschen ein Kind stecke - auch im alten Menschen.
Gerade im Alter komme diese kindliche Seite verstärkt zum Ausdruck. Dr. Knuffl ist mit ihren Kollegen als Klinikclown meistens zweimal pro Woche in Coburg aktiv, zweimal in Bamberg, viermal in Zapfendorf und viermal in Lichtenfels unter Schwerstbehinderten, die nicht in einer Werkstatt arbeiten können. Bei dieser Clownarbeit sei es wichtig, sensibel zu sein. Bei jedem Termin müsse man innerhalb kürzester Zeit erfühlen, wie man mit den Menschen umgehen kann. Feingefühl sei bei dieser Arbeit mit den Menschen ein absolutes Muss. Dr. Knuffl freute sich über den großzügigen Betrag und versprach, diesen sinnvoll einzusetzen.
Vorsitzender Bernt Rose und sein Stellvertreter Uwe Forkel ehrten zudem einige Mitglieder, die sich schon seit über 20 Jahren für den Verein einsetzen. Schriftführerin Ingrid Leutheuser-Bardutzky und Kassiererin Marion Oppel engagieren sich seit fast 25 Jahren für Kinis Erben in Coburg. Auch Gründungsmitglied Reinhard Göckel wurde ausgezeichnet. "Mein lieber Reinhard, vielleicht wäre ohne dich nichts passiert", würdigte Rose die Leistung Göckels. Forkel ließ es sich nicht nehmen, Bernt Rose zu ehren, ohne dessen unermüdliches Engagement es Kinis Erben in Coburg vielleicht nicht mehr gebe, wie er hervorhob. Zum Ende des offiziellen Teils sangen die Vereinsmitglieder, unter Anleitung von Bojana Blohmann die Bayerische Nationalhymne. Die Sängerin gab im Laufe des Abends noch einige Lieder zum Besten, die sich um den hochverehrten Kini drehten. em