Kindo findet Kinder klasse

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Kindo ist ein bretonischer Spanielmix und knapp 14 Monate alt. Wer kann ihm ein schönes Zuhause geben? Foto: Tierheim
Kindo ist ein bretonischer Spanielmix und knapp 14 Monate alt. Wer kann ihm ein schönes Zuhause geben? Foto: Tierheim

Der braun-weiße bretonische Spanielmix verdankt seinen Namen einer Schokolade. Schmusen und Herumtollen gehören zu den Leidenschaften des kastrierten Rüden, der in einer Familie bestens aufgehoben wäre.

Der hübsche Kindo wurde in Spanien an einem Laternenmast angebunden - die geradezu schon klassische Variante des Aussetzens. Gottseidank wohnte eine Mitarbeiterin des Kronacher Partner-Tierheims Sierra Nevada nicht weit weg und so konnte der arme Kerl schnell gerettet werden. Mit einer kurzen Zwischenstation im Tierheim Sierra Nevada durfte Kindo schließlich nach Kronach ausreisen. Hier steht der aufgeweckte Jungspund nun schon in den Startlöchern und freut sich auf das erste richtige Zuhause seines Lebens.

"Kindo ist ein richtiger Sonnenschein. Wir kennen ihn nicht anders als gut gelaunt", so Kathrin Meserth vom Tierschutzverein Kronach. Obwohl er vom Glück bisher nicht allzu verwöhnt wurde, trage er niemandem etwas nach und strahle soviel Optimismus und Lebensfreude aus, dass man dieser Charme-Offensive nur schwer widerstehen kann. "Kindo muss man einfach ins Herz schließen, man hat keine andere Wahl."

Der braun-weisse Wonneproppen ist absolut lieb zu allem und jedem. Lediglich wenn sich Kindo in seinem eigenen Revier, also seiner Wohnung befindet, kann es sein, dass er fremden Besuch kurz anbellt, um zu zeigen, dass er auf seinem Posten ist. Nach kurzer Kennenlernphase findet er aber selbst fremde Menschen absolut toll und bietet aufgeschlossen seine Freundschaft an. Schmusen gehört zu seinen Leidenschaften und nur zu gern lässt er sich so richtig durchknuddeln.

Übrigens findet Kindo auch Kinder absolut klasse. Kein Wunder - erstens ist er ja noch selbst ein rechter Kindskopf und zweitens ist sein richtiger Name eigentlich "Kinder". Weil er mit seinem schokobraun-weißen Fell an "Kinder-Schokolade" erinnert, wurde er von den spanischen Tierheim-Kollegen nämlich ursprünglich "Kinder" getauft. Katrin Meserth: "Da wir es allerdings etwas seltsam finden, einen Hund ,Kinder' zu rufen, haben wir kurzerhand ,Kindo' draus gemacht.

Kindo ist temperamentvoll, neugierig und unternehmungslustig und braucht unbedingt Menschen, die ihn fordern und auslasten können. Für Couch-Potatoes ist er nicht geeignet! Kindo möchte sich bewegen, möchte seine Menschen auf langen Wanderungen begleiten, mit ihnen spielen, Neues erschnüffeln und die Welt entdecken. Mit Bällchen spielt er für sein Leben gern und wir könnten uns auch gut vorstellen, dass er für Agility oder andere Hundesportarten bestens geeignet wäre.

Daneben sollten aber auch intensive Erziehungsstunden zu Kindos täglichem Alltagspensum gehören. Auslauf allein genügt ihm nicht, Kindo möchte auch etwas zum Mitdenken haben, Kommandos lernen und gefordert werden.

Im Haus kann er sich bereits benehmen - allerdings nur, wenn Herrchen und Frauchen anwesend sind. Alleinbleiben ist leider nicht seine Stärke - dann kann es schon passieren, dass der kleine Flegel Rabatz macht, bellt, an der Tür kratzt oder die Teppichfransen abnagt. Aus diesem Grund wäre es ideal, wenn zumindest in der Anfangszeit immer jemand zu Hause wäre. Kindo verträgt Autofahren, ist stubenrein und versteht sich auch gut mit anderen Hunden.

Wer Kindo eine neue Heimat gibt, erhält einen Rohdiamanten, mit dem man viel trainieren muss, der aber ein Kumpel fürs Leben sein kann. Wer Interesse hat, melde sich beim Tierheim, Tel. 09261/20111. red