Kinder erleben das Indianerleben
Autor: Petra Malbrich
Igensdorf, Sonntag, 16. Juni 2019
Sich mit dem Leben der Indianer auseinandersetzen, heißt auch, sich mit der Natur auseinanderzusetzen. Wie die Indianer leben, was sie essen, welche Tänze sie tanzen - damit haben sich die Kindergarte...
Sich mit dem Leben der Indianer auseinandersetzen, heißt auch, sich mit der Natur auseinanderzusetzen. Wie die Indianer leben, was sie essen, welche Tänze sie tanzen - damit haben sich die Kindergartenkinder aus Dormitz und die Mittelschüler in Gräfenberg in ihrem Projekt beschäftigt. Der gemeinsame Abschlusstag wurde von den Mittelschülern organisiert. So wurden in dem Indianerlager Stone Hill auch die Kleinen für einen Tag zu richtigen Indianern.
"Háu kola", übersetzt "Hallo Freund", begrüßt die Sonnenfrau mit dem Gruß der Lakota Indianer die Kindergartenkinder aus Dormitz, und die Gräfenberger Mittelschüler. "Leben wie Indianer" lautete das Projekt, mit dem sich die Klasse 8BM der Gräfenberger Mittelschule, aber auch die 56 Dormitzer Kindergartenkinder schon einige Wochen beschäftigt hatten.
Die Sonnenfrau ist keine andere als Mittelschulrektorin Petra Meyer, deren Mann Walter - Old Elk- erster Vorstand des Vereins "Leben wie Indianer e.V." ist. Echte Lakota Indianer waren schon in dem Gräfenberg Stone Hill und achten noch immer darauf, dass der Verein das Indianerwissen in wiedergibt.
Stone Hill besteht aus 18 000 Quadratmetern purer Natur, die von Walter und Petra Meyer sowie 35 Betreuern, zu dem jetzigen Indianerlager gestaltet wurden. Auf dem Waldboden sind zehn große Tipis, Medizinkreis, Gemeinschaftsräume oder ein Totempfahl aufgebaut. "Als Gast bekommt man im Indianerlager eine Geschichte zu hören", erklärt die Sonnenfrau die indianischen Regeln der Gastfreundschaft, bevor sie einen von den Schülern selbstgebastelten Traumfänger überreicht.
Indianergeschichten
Eine lustige Indianergeschichte las dann Domian Böhme vor. Diese Geschichten für die jungen Gäste gehörten zur Projektwoche der Mittelschüler, die schon die Nacht im Tipi verbracht hatten. In den sieben Projektwochen haben die Mittelschüler Indianergeschichten gelernt, getanzt und vor allem die Spiele und Aktionen für die Dormitzer Kindergartenkinder selbst ausgedacht, gebastelt und betreut.
Mehrere Kartons nebeneinandergestapelt mit je einem Schlitz im Deckel ergaben einen Fühl- Parcours. "Eine Feder", ruft ein dreijähriger Junge, der den ersten darin versteckten Gegenstand richtig ertastet hat. Ein wenig entfernt baumeln unterschiedlich große, aus Zweigen gebastelte Ringe, durch welche die Kinder Stöcke werfen dürfen.
An einer anderen Stelle in Stone Hill ist ein Stock in den Boden geschlagen. Kinder stehen in einer Reihe, um ihr Hufeisen über den Stock zu werfen. Ein kleines Mädchen hat ihn nur knapp verfehlt.