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Kinder bauen Krippen


Autor: Manfred Welker

Haundorf, Dienstag, 03. November 2015

Haundorf — Zu einem Tag der offenen Tür beim Krippenbaukurs für Kinder hatten die Krippenfreunde Herzogenaurach in die Werkstatt nach Haundorf eingeladen. Sieben Kinder nehmen an d...
Sophie Ording arbeitet mit großem Eifer an ihrer Krippe. Foto: Welker


Haundorf — Zu einem Tag der offenen Tür beim Krippenbaukurs für Kinder hatten die Krippenfreunde Herzogenaurach in die Werkstatt nach Haundorf eingeladen. Sieben Kinder nehmen an dem Kurs teil und werden von fünf Krippenbauern unterstützt. Vor allem Eltern und Großeltern kamen vorbei und blickten den jungen Krippenbauern gerne über die Schulter.
Bereits seit vier Wochenenden arbeiten die Kinder an ihren Schmuckstücken. Der Fortschritt ist auf jeden Fall zu sehen. Die vier Mädchen und drei Jungen sind mit Eifer bei der Sache. Am Samstag war Spachteln und Beizen angesagt. Eine Krippe wurde schon weiß gestrichen. Beim nächsten oder übernächsten Werkstatttermin werden die Krippen farblich gefasst.
In einer Vorbesprechung war festgelegt worden, welche Figuren in der Krippe eingestellt werden sollen. Daraus ergab sich dann die Stilrichtung, ob sie orientalisch oder heimatlich gestaltet wird, aber auch die Größe der Krippe ist mit der Figurengröße verknüpft, denn es sieht nicht gut aus, wenn eine Figur nicht mit einer Türöffnung korrespondiert. Zunächst wurde ein Grundgerüst aus Holz erstellt. Die Kinder sind alle zwischen zehn und zwölf Jahren alt und können die drei Stunden Werkstattdienst an jedem Samstag gut absolvieren.
Eine der jungen Künstlerinnen ist Sophie Ording, sie gestaltet mit größter Hingabe ihre eigene Krippe. "Die Figuren müssen wir erst noch anschaffen", sagte sie über ihr Schmuckstück. Eingebaut hat sie auf jeden Fall eine Beleuchtung für den Stall und das Fenster.
Nach der Fertigstellung möchte sie das gute Stück am liebsten in ihrem Zimmer aufstellen. Am Samstagstermin beim Tag der offenen Tür wurde vor allem Krippenmörtel aufgetragen. Wobei ein Unterschied in der Masse gemacht wird. Für orientalische Krippen besteht er aus Leimwasser, Schlämmkreide und Schleifmehl. Für heimatliche Krippen wird dagegen eine Mischung aus Leimwasser, Schlämmkreide und Sägespänen verwendet.


Ausstellung in der Krypta

"Die Kinder sind mit Begeisterung dabei", berichtete Manfred Lukasch von seiner jungen Truppe. Korbinian von der Burg trug mit der Unterstützung von Lukasch Krippenbaumörtel auf. "Wenn die Krippe fertig ist, kommt sie zuerst in die Ausstellung in der Krypta der Marienkapelle, und dann wird sie daheim aufgestellt", erklärte Korbinian.
Vieles geht natürlich nur mit Hilfe der erfahrenen Krippenbauer, von denen man sich manchen Kniff abschauen kann. Lukasch ist erfreut darüber, dass er mit Joachim Grumann einen neuen Krippenbaumeister als Unterstützung hat. Grumann hat seine Ausbildung zum Krippenbaumeister vor rund zwei Wochen in Garmisch an der Schule für Holz und Gestaltung abgeschlossen.
Manfred Welker