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Keine Raketen von öffentlichem Grund an Silvester


Autor: Hilmar Ruppert

Sulzthal, Dienstag, 14. Dezember 2021

Trotz Pandemie hätte das Jahr 2021 nicht zu Stillstand bei Planung und Umsetzung von Maßnahmen zur Weiterentwicklung des Marktes Sulzthal geführt, sagte Bürgermeister August Weingart in der für dieses...


Trotz Pandemie hätte das Jahr 2021 nicht zu Stillstand bei Planung und Umsetzung von Maßnahmen zur Weiterentwicklung des Marktes Sulzthal geführt, sagte Bürgermeister August Weingart in der für dieses Jahr letzten Sitzung.

In seinem Jahresrückblick ging er auch auf den Windpark ein, der eigentlich Ende November fertig gestellt sein sollte. Durch eine Baustelle auf der Autobahn hätten jedoch die letzten Bauteile zur Fertigstellung nicht angeliefert werden können. "Wenn alle Maßnahmen zur Energieerneuerung so lange dauern wie in Sulzthal, durch welche Gründe auch immer, dann wird es mit der Energiewende nicht ganz einfach", resümierte er.

Er ging noch einmal auf die Erneuerung der Weinbergsmauer und Kreuzigungsgruppe an der Alten Straße ein, die Planungen für den Kernwegeausbau im Bereich Hutzelofenweg und die Erneuerung Hochbehälter seien weit fortgeschritten. Noch nicht abzusehen sei die Umsetzung zur Erweiterung des Kindergartens. Dieser soll im Sommer 2022 von zwei auf vier Gruppen erweitert werden.

Bei der Verwaltungsgemeinschaft (VG) betonte er den Umzug in das neue Verwaltungsgebäude. Auch in der VG stünden schwierige Entscheidungen wie der Umbau der Schulturnhalle und der Kläranlagenneubau an.

Weingart stellte den Antrag, für Silvester ein Verbot für Böller und Raketen auf allen öffentlichen Plätzen und öffentlichem Grund in Sulzthal einzuführen. Zu den öffentlichen Plätzen zählen auch der Gehweg und die Straße vor dem Privatgrundstück. Dieses Verbot soll aufgrund der bundesweiten Einschränkungen und Maßnahmen zum Klimaschutz, insbesondere zur Verringerung der Luftverschmutzung und Müllmengen, ausgesprochen werden. "Ich bin generell auch für weniger Böllern, aber diese Reglementierung geht mir doch etwas zu weit", sagte 2. Bürgermeisterin Gabi Dehmer. Es mache für die Belastung keinen Unterschied, ob die Rakete auf dem Grundstück oder auf dem Gehsteig gestartet werde. Der Rat sprach sich mit 8:1 Stimmen für das Verbot aus.

Die Urnengräber im unteren Bereich des Friedhofs sind bis auf zwei Gräber vollständig belegt. Bei der Anlage des Urnenfeldes wurden bereits die äußeren Urnengräberreihen mit angelegt. Es ist nun vorgesehen, die sieben Urnengräber entlang der Mauer zu belegen. Das Gremium sprach sich einstimmig dafür aus. Die sieben Urnengräber an der Mauer werden mit einheitlichen Abdeckplatten (60x40 Zentimeter) abgegrenzt. Diese können von der Gemeinde gekauft werden, Blumen- und Grabschmuck ist nur auf der Grabplatte zulässig.

Zur Information der Bürger soll vorab von der Betreiberfirma eine Präsentation zum Thema Solarpark erstellt werden.

Für den Antrag auf Vorbescheid zum Wohnhausneubau mit Doppelgarage im Rhönblick gab es Zustimmung, ebenso für den Neubau eines Einfamilienwohnhauses im Haigerweg.

Weitere Zusammenarbeit

Der Rat beschloss den Evaluierungsbericht der ILE "Kommunale Allianz Fränkisches Saaletal e. V." inklusive Seminardokumentation, konkreten Lösungsansätzen für bestehende Problemlagen und dem weiteren Vorgehen der ILE und die Fortschreibung des ILEK auf Grundlage der Evaluierungsergebnisse. Er setzte damit die Voraussetzungen für die weitere Zusammenarbeit. Nach Auftakt des Evaluierungsprozesses hat die ILE sich dafür ausgesprochen, den Prozess der Zusammenarbeit weiterzuführen und das Büro Bernd Müller mit der Evaluierung und Fortschreibung des ILEK beauftragt. Nach Anerkennung des fortgeschriebenen ILEK durch das ALE Unterfranken wird der ILE "Kommunale Allianz Fränkisches Saaletal e. V." eine Fördergrundlage für weitere fünf Jahre der Zusammenarbeit in Aussicht gestellt. Eng damit verbunden sei das Förderprogramm zur Stabilisierung und Innenentwicklung der Ortskerne. Der Marktgemeinderat beschloss das Förderprogramm der Allianz Fränkisches Saaletal e. V. zur Aktivierung von Innenentwicklungspotenzialen fortzuführen und bis Dezember 2024 zu verlängern. Die bisherige Fördersumme: rund 30 000 Euro. hhr