Keine Kohle für Dorferneuerung Zultenberg
Autor: Katharina Müller-Sanke
Kasendorf, Montag, 09. Juli 2018
Katharina Müller-Sanke Zultenberg hätte sich über die Dorferneuerung wirklich gefreut: aktive Vereine, klare Ideen und regelmäßige Besuche von Touristen. Geklappt hat es nicht mit der staatlichen Förd...
Katharina Müller-Sanke
Zultenberg hätte sich über die Dorferneuerung wirklich gefreut: aktive Vereine, klare Ideen und regelmäßige Besuche von Touristen. Geklappt hat es nicht mit der staatlichen Förderung, die mit der Dorferneuerung einhergeht.
Das liegt vor allem an der recht hohen Finanzkraft der Kommune Kasendorf. Erst war man in Zultenberg auf dem Görauer Anger schon enttäuscht. Doch für die Zultenberger war der kleine Rückschlag kein Grund, den Kopf in den Sand zu stecken.
Ganz im Gegenteil. Die Zultenberger sind ein Musterbeispiel dafür, wie gut man sein Schicksal und das des eigenen Dorfs selbst in die Hand nehmen kann. Denn sie haben zumindest einen Teil der geplanten Maßnahmen einfach selbst durchgeführt.
Die drei örtlichen Vereine sowie die Gemeinde Kasendorf haben sich die Kosten in Höhe von rund 22 000 Euro geteilt. Die Arbeit selbst wurde von den Zultenbergern durchgeführt. Stefan Amschler hat dabei einen besonders wertvollen Beitrag geleistet. Er arbeitet tagsüber im Bauhof und hat dann meist in seiner Freizeit den Platz in Zultenberg angelegt und gestaltet. Auch sein Bruder Jürgen, sein Vater Klaus und weitere Zultenberger haben bei der Anlage geholfen. Jeder hat ein paar Ideen eingebracht, Pläne gezeichnet und schließlich gebaggert, gebaut, gepflastert, gemalt und bepflanzt. Dort wo bisher in Zultenberg das alte Wiegehaus stand, das nicht mehr gebraucht wird, ist jetzt ein einladender Platz entstanden. Wanderer können sich hier ausruhen, große Anschlagtafeln teilen das Neueste mit und schön gestaltete Pfeile und Wegweiser helfen Besuchern, sich zu orientieren.
Otto Arnold hat Wegweiser gestaltet, Monika Kapsch wohnt gleich nebenan und kümmert sich besonders um die Pflege des Areals. Stellvertretender Bürgermeister Klaus Amschler ist stolz auf die Leistung seiner Nachbarn und Freunde. Die Dorfgemeinschaft nutzt den neu gestalteten Platz, um einen Defibrillator zu installieren. kms