Kein Hort im Jugendzentrum
Autor: Stephan Stöckel
Altenkunstadt, Mittwoch, 09. Oktober 2019
Weil zuletzt nur noch ein Kind den im "PINS" geplanten Hort besuchen wollte, ist dessen Einrichtung in Altenkunstadt gestorben. Alle bisher geleistete Arbeit war umsonst.
Am 1. Oktober sollte der Hort im Jugendzentrum "PINS" seine Pforten öffnen. Doch auf der Zielgeraden kam das Aus. Im September hatte Geschäftsstellenleiter Alexander Pfaff im Gemeinderat noch verkündet, dass die Einrichtung ihre Pforten öffnen werde, und noch einmal die Werbetrommel gerührt: "Vier Kinder haben fest zugesagt, bei einem weiteren Kind besteht Interesse. Weitere Anmeldungen sind jederzeit möglich und erwünscht." Am Ende standen BRK und Gemeinde mit fast leeren Händen da: Nur noch ein Kind wollte den Hort besuchen. Damit war die Einrichtung gestorben.
Bürgermeister Robert Hümmer (CSU) zeigte sich am Dienstagabend im Gemeinderat enttäuscht darüber, dass alle Arbeit umsonst gewesen sei.
"Das ist sehr bedauerlich", stellte BRK-Kreisgeschäftsführer Thomas Petrak in einem Brief an die Gemeinde fest.
Die Hausaufgabenbetreuung im Jugendzentrum war als Übergangslösung gedacht. Der Hort in der Grundschule platzt derzeit aus allen Nähten. Für die Zeit bis zur Eröffnung des neuen Hortes im "Haus des Kindes plus" sollte es im "PINS" ein warmes Mittagessen und eine Hausaufgabenbetreuung geben. Doch daraus wird nun nichts.
Andererseits freute sich Bürgermeister Hümmer darüber, dass alle Container für die Grundschule stehen. Während der Generalsanierung der Grundschule werden darin einzelne Klassen unterrichtet und die Hortkinder betreut.
Bebauungsplanentwurf gebilligt
Im Juli hatte der Gemeinderat grünes Licht für die Erschließung des Baugebietes "Pfaffendorf Mitte" gegeben, damit junge Leute in dem Ortsteil Häuser bauen können. In der jüngsten Sitzung billigte das Gremium den vom Weismainer Architekten Georg Dietz vorgestellten Bebauungsplanentwurf für das Areal. In diesen wurden die eingegangenen Stellungnahmen der Träger öffentlicher Belange eingearbeitet. Insgesamt 17 Stellungnahmen von Behörden und Verbänden waren eingegangen, von denen sieben keine Einwände äußerten.
Unweit des geplanten Baugebietes betreibt Landwirt Michael Grebner einen Rinderstall mit derzeit 35 Tieren. Es können aber bis zu 42 Tiere untergebracht werden. Um eine Geruchsbelästigung zu vermeiden, fließt die erlaubte Höchsttierzahl in die Planung ein. Dadurch vergrößern sich die Abstände zur Wohnbebauung.