Katholischer Frauenbund feiert Geburtstag
Autor: Johanna Blum
Adelsdorf, Montag, 04. März 2019
Mit einem Festgottesdienst feierte am Sonntag der katholische Frauenbund (KDFB) von St. Stephanus Adelsdorf seinen 90. Geburtstag. Wolfgang Kießling an der Orgel und Jürgen Först (Trompete) verliehen ...
Mit einem Festgottesdienst feierte am Sonntag der katholische Frauenbund (KDFB) von St. Stephanus Adelsdorf seinen 90. Geburtstag. Wolfgang Kießling an der Orgel und Jürgen Först (Trompete) verliehen dem Gottesdienst einen feierlichen Rahmen.
Maria Zahnleiter, seit 2006 Sprecherin der Frauen, blickte kurz zurück in die Geschichte des Frauenbundes: Der Katholische Frauenbund (KFB), ab 1983 Katholischer Deutscher Frauenbund (KDFB), wurde 1903 in Köln gegründet. Vorrangiges Ziel war die Frauenbildung. Schon am 14. Januar 1914 beurkundete das Erzbischöfliche Ordinariat in Bamberg die Gründung eines "Christlichen Müttervereins" in Adelsdorf mit der erstaunlichen Zahl von 176 Frauen. Erzbischof Jakobus von Bamberg genehmigte am 27. Januar 1914 diese Vereinigung.
Die erste Erwähnung des Frauenbundes findet sich am 3. März 1929 in der Chronik der Pfarrei. Bürgermeister zu dieser Zeit war Johann Nagengast und Ortspfarrer war Geistlicher Rat Max Hofinger. Ein altes Kassenbuch ist noch erhalten, das ab 1945 geführt wurde und einen letzten Eintrag im Jahr 1975 ausweist. Ein Vermerk in diesem Kassenbuch sagt aus, dass der Frauenbund im Jahr 1950 bereits 141 Mitglieder zählte. Dieses Kassenbuch belegt aber auch, dass seitens des Frauenbundes viel Gutes getan wurde.
Kunigunde als Vorbild
Bis heute war und ist der Frauenbund immer bemüht, sich in der Pfarrei einzubringen und zu helfen. Der KDFB zählt bundesweit etwa 180 000 Mitglieder in 1800 Zweigvereinen und 21 Diözesen. In Adelsdorf sind es 103 Mitglieder. "Viel wurde schon erreicht, ich erinnere nur an das Frauenwahlrecht oder an das Recht auf Bildung", stellte Maria Zahnleiter fest.
Ganz bewusst sei sicher damals der 3. März gewählt worden, ist es doch der Tag der Heiligen Kunigunde. Pfarrer Thomas Ringer warf in seiner Predigt die Frage auf, ob ein Politiker Heiliger werden könne und umgekehrt. "Kunigunde war beides: Heilige und Politikerin. Sie war stark, klug, fleißig, engagiert, treu, fromm, überzeugt, mutig, demütig und bescheiden. Lebt bitte in Zukunft weiter nach diesem Vorbild der Heiligen!"
Bürgermeister Karsten Fischkal (FW) gratulierte und meinte, ein Pfarrer sei zwar nicht verheiratet, aber der Frauenbund sei eigentlich die Frau des Pfarrers. Er schloss mit den Worten: "Jeder Mann kann einer Frau gegenüber das letzte Wort haben, Hauptsache er sagt ,Ja!‘"
Damit der Frauenbund blühe wie eine Rose, schenkte Pfarrer Ringer allen Gottesdienstbesucherinnen eine Rose. Draußen am Kirchenvorplatz hatte der Pfarrgemeinderat eine Agape vorbereitet, und so konnten alle in geselliger Runde die Geburtstagsfeier ausklingen lassen. Johanna Blum