Karl Roth war jahrzehntelang ein Kämpfer für Nordhalben
Autor: Marco Meißner
Nordhalben, Donnerstag, 19. November 2020
Marco Meissner Mit Karl Roth verliert die Marktgemeinde Nordhalben eines ihrer prägendsten Gesichter. Der auf vielerlei Ebenen für seine Heimat tätige Bürger ist wenige Tage vor seinem 80. Geburtstag ...
Marco Meissner Mit Karl Roth verliert die Marktgemeinde Nordhalben eines ihrer prägendsten Gesichter. Der auf vielerlei Ebenen für seine Heimat tätige Bürger ist wenige Tage vor seinem 80. Geburtstag verstorben.
Roth wurde am 19. November 1940 in Siebenbürgern (Rumänien) geboren. Er war verheiratet und Vater zweier Kinder.
Im Jahr 1953 kam Karl Roth mit seiner Familie nach Nordhalben, wo er keinen leichten Start hatte. Zunächst lebte er in einfachsten Verhältnissen. Er musste sich erst hocharbeiten, ehe er zu "einem Unternehmer im wahrsten Sinne des Wortes" wurde, wie ihn Bürgermeister Michael Pöhnlein beschreibt. Das Gemeindeoberhaupt sieht in Roth einen "Mann mit Ecken und Kanten", der nicht zartbesaitet war und sich ohne Furcht vor großen Namen für Nordhalben und seine Mitbürger eingesetzt hat.
Beruflich folgte für Roth auf eine Lehre bei der Maschinenfabrik Weber in Kronach die Tätigkeit als Montageleiter bei verschiedenen Fensterfirmen. 1991 machte er sich selbstständig und gründete die Firma Roth - Fenster/Türen/Bauelemente. Auch die Sicherheitstechnik fand dort Einzug im Portfolio. Ihre Kundschaft hat die Firma mittlerweile in aller Welt. Im Jahr 2006 übergab Karl Roth die Leitung an seinen Sohn Peter.
Ein ruhiges Rentnerdasein war für den engagierten Bürger allerdings überhaupt nichts. Schon lange engagierte er sich ehrenamtlich im Ort, daran sollte sich auch im Ruhestand nichts ändern. Oder wie sagte er vor drei Jahren unserer Zeitung: "Ich kann es nicht leiden, wenn es nicht vorwärts geht."
So hatte er sich seit 1956 in verschiedenen Funktionen, unter anderem als Vorsitzender, Verdienste um den Luftsportclub und den Aufbau des Segelflugplatzes erworben. Seine Spuren im Gemeindeleben hinterließ er weiterhin als treibende Kraft bei der Gründung des Nordwaldmarktes, wofür er sogar mit eigenen finanziellen Mitteln in Vorleistung gegangen war und in schwierigen Zeiten als ehrenamtlicher Geschäftsführer das Ruder herumgerissen hatte. Den Bau eines Wohnmobilstellplatzes vollzog er auf eigene Rechnung. Als langjähriges, sehr aktives Mitglied des Marktgemeinderats hat er sich auch um die Wiederbelebung der Polytech-Brache verdient gemacht.