Kanalsanierung: Grünes Licht für Ausbau der Angerstraße in Rettern
Autor: Sylvia Hubele
Eggolsheim, Donnerstag, 24. Oktober 2019
Eggolsheim — Bei der Sitzung des Marktgemeinderates Eggolsheim informierte Wolfgang Harrer die Marktgemeinderäte über den Ausbau der Angerstraße in Rettern mit Erneuerung des Regenwasserkanals. Einig...
Eggolsheim — Bei der Sitzung des Marktgemeinderates Eggolsheim informierte Wolfgang Harrer die Marktgemeinderäte über den Ausbau der Angerstraße in Rettern mit Erneuerung des Regenwasserkanals. Einige Teile des Kanals bestehen aus gemauerten Kanalprofilen, die inzwischen längst marode und zum Teil eingebrochen sind. Nach Prüfung mehrerer Varianten entschieden sich die Fachleute dafür, den Kanal selbst an Ort und Stelle zu belassen und ihn auszuwechseln.
Bei dieser Gelegenheit wurde entdeckt, dass ein Teil der Straße auf privatem Grund verläuft. "Der Markt Eggolsheim ist bemüht, dass die Straße auf öffentlichem Grund liegt", verkündete Bürgermeister Claus Schwarzmann (BB). Während die Straße saniert wird, führt der Verkehr über die umliegenden Flurwege, für den Begegnungsverkehr werden Ausweichstellen geschaffen.
Die Kanalsanierung kostet 283 482 Euro, für neue Hausanschlüsse und Knotenpunkte investiert der Zweckverband zur Wasserversorgung (ZWE) 117 752 Euro, und der Straßenbau selbst kostet noch einmal 358 349 Euro. Auf den Markt Eggolsheim kommen daher 759 584 Euro zu. Im November bis Dezember soll die Ausschreibung erfolgen, damit der Marktgemeinderat die Aufträge im Dezember oder Januar vergeben kann, stellte Wolfgang Harrer den möglichen zeitlichen Ablauf vor. Damit könnten die Bauarbeiten im Frühjahr 2020 beginnen und bis zum Herbst desselben Jahres abgeschlossen sein.
Die Marktgemeinderäte votierten einmütig für die Entwurfsplanung und die Ausschreibung der Baumaßnahmen.
"Flächensparoffensive"
Ein Schreiben des Staatsministeriums für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie informierte über die Flächensparoffensive der Landesregierung und forderte die Kommunen auf, Flächen zu sparen. Bis 2030 soll der Flächenverbrauch in Bayern auf fünf Hektar pro Tag begrenzt werden. Für Eggolsheim gilt, künftige Baulandausweisungen zu prüfen, ob diese wichtig sind und welche Auswirkungen sie auf die Infrastruktur und Zukunft der Marktgemeinde haben. Die Staatsregierung hat Flächenmanager benannt, die den Kommunen als Ansprechpartner dienen sollen.
"Eggolsheim geht bereits verantwortungsvoll mit den Flächen um", versicherte Bürgermeister Claus Schwarzmann. Sämtliche Eigentümer der 350 freien Baugrundstücke würden alle zwei Jahre von der Gemeinde angeschrieben und befragt, ob sie diese Grundstücke bauwilligen Familien zur Verfügung stellen wollten, es werde eine Beratung durch Architekten bei leerstehenden Gebäuden angeboten, und das Immobilienportal der Allianz Regnitz-Aisch unterstütze die Vermarktung von Immobilien.
Grundsätzlich stimmen sämtliche Gruppierungen des Marktgemeinderates dem Ansatz zu, dass es für den Verbrauch von Flächen Grenzen geben sollte, und wollen zunächst selbst über das Schreiben diskutieren. "Wie wir es schaffen, die 350 unbebauten Grundstücke zu nutzen", nannte Stefan Pfister (Bürgerbund) eine Hauptfrage.