Druckartikel: Kampf gegen das Hochwasser

Kampf gegen das Hochwasser


Autor: Karl-Heinz Frank

Kleinsendelbach, Donnerstag, 17. Sept. 2015

Kleinsendelbach — Breiten Raum nahm im Gemeinderat die Vorstellung eines Hochwasserkonzeptes durch das Ingenieurbüro Gaul & Partner ein. Die Experten gingen auf die neuralgischen P...


Kleinsendelbach — Breiten Raum nahm im Gemeinderat die Vorstellung eines Hochwasserkonzeptes durch das Ingenieurbüro Gaul & Partner ein. Die Experten gingen auf die neuralgischen Punkte in der Gemeinde ein und zeigten Handlungsvorschläge auf.
So erläuterten sie die Situation am Drosselweg in Kleinsendelbach, der mit seinem Gefälle von vier Prozent in östlicher Richtung zum Amselweg hin entwässert. Dadurch fungiert diese Straße bei Starkregen und eingeschränkter Aufnahmefähigeit als natürliche Senke, als "Notwasserweg, dessen Tiefpunkt im Bereich eines Wendehammers liegt". Die Anbindung des Niederschlagswassers könnte hier durch ein Rohr-Graben-System über die südlich angrenzenden Acker-, Wiesen- und Wegeflächen erfolgen, wobei die Untergrundverhältnisse in diesem Bereich mühelos eine Versickerung erlauben würden.
Ein weiterer Gefahrenpunkt stellt für die Planer die Höhenröthstraße dar, die bei Starkregen regelmäßig überflutet wird. Hier könnte der Einbau von Sammelrinnen quer zur Straßenachse zu einer Entspannung führen.
Beim Sportplatz und in der Hauptstraße stelle der Gehweg nach wie vor eine dauerhafte Barriere dar. Dabei dürfe aber die Pflege der Bachläufe nicht vernachlässigt werden, um eine schnellere Ableitung von Oberflächenwasser zu ermöglichen.
Eine deichähnliche natürliche Barriere entlang des Pfarrer-Ruhdorfer-Weges, die Installation eines Rinnensystems in der Etlaswinder Straße am Schloss, die Verlegung einer rund zehn Meter langen Rohrleitung im Bereich der Schellenberger Kirschenstraße, der Einbau eines Stauraumes im Föhrenweg in Steinbach sowie der Einbau einer zweiten Rinne im Bereich Birkenstraße/An den Eichen würden für die Zukunft für eine gewisse Entspannung bei den Starkregenereignissen sorgen, meinten die Ingenieure.


Mindern statt verhindern

Das Fazit der Planer: "Überflutungen infolge von Starkregen können nicht verhindert werden, lediglich die Auswirkungen lassen sich abmindern."
Weiter verständigte sich das Gremium auf Vorschlag von Bürgermeisterin Gertrud Werner (UWG) darauf, für 89 250 Euro einen neuen Kommunalschlepper mit entsprechendem Zubehör anzuschaffen. Mit der Planung der Sanierung des Kinderhauses wurde das Architekturbüro Popp & Hain beauftragt. fra-press