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Kalte Getränke und frischer Fisch


Autor: Yannick Hupfer

Mühlhausen, Sonntag, 16. Dezember 2018

Der Fischereiverein Mühlhausen lud zur Feier der Wintersonnenwende ein. Rund 500 Gäste kamen und ließen sich unter anderem die Karpfenchips schmecken.
Die Besucher wärmten sich an den Feuern.


Das Feuer knistert, die Bratwürste und Makrelen auf dem Grill duften. An der frischen Luft kommen die Besucher bei kühlen Getränken leicht ins Gespräch: Sonnwendfeuer. Meist findet es im Sommer statt, wenn es draußen warm ist, nicht so beim Fischereiverein in Mühlhausen.

Aus einer Bierlaune

Am Freitag feierten sie ihre Wintersonnenwende - und das bei eisigen Minusgraden. "Im Sommer ist Mühlhausen recht ausgebucht", erklärt Vorsitzender Werner Pickel. Viele Vereine hätten da ihre Feierlichkeiten, weshalb einige Mitglieder "aus einer Bierlaune heraus" die Idee hatten, anlässlich der 1000-Jahrfeier des Marktes Mühlhausen eine Sonnwendfeier zu veranstalten - im Winter.

150 Portionen Karpfenchips

Vor zehn Jahren war die Veranstaltung gleich ein voller Erfolg. Rund 800 bis 1000 Menschen kamen, um bei kalten und heißen Getränken und frischem Fisch einen gemütlichen Abend zu verbringen. Auch heuer wieder kamen rund 500 Gäste. Dieses Jahr gab es neben Makrelen, Bratwürsten, Fischbrötchen und Gulaschsuppe auch die berühmten Karpfenchips, die erneut sehr gut angenommen wurden. Die 150 Portionen waren schnell vergriffen. "Viele kommen auch und holen sich ihren Fisch heim", sagt Vorsitzender Pickel. Bei manchen fahre man den Fisch sogar bis vor die Haustür - ein "Fisch-Shuttle" sozusagen.

Auch ein Feuerwerk entzündete der Fischereiverein dieses Jahr wieder, und so hielten es viele Besucher trotz der Kälte lange im Freien beim Vereinsheim der Fischer aus. Trotzdem sind die Minusgrade natürlich nicht ganz einfach für die Veranstalter: "Die Temperaturen machen sich schon bemerkbar", sagt Pickel. Immerhin muss das Fest schon Stunden vor Beginn aufgebaut werden, die Zeit in der Kälte ist lange.

"Es hängt vieles an einigen wenigen", bemerkt der Vorsitzende weiter. Es seien oft die Gleichen der rund 135 Vereinsmitglieder, die sich engagieren und mithelfen. Rund 30 Helfer veranstalteten das Fest am Freitag, unter dem Jahr gibt es aber auch einiges zu tun.

Keine größeren Auswirkungen

So bewirtschaftet der Verein einige Weiher, deren Fische in diesem Hitzejahr bis zu dreimal pro Woche gefüttert werden müssen. Die Wärmeperiode in diesem Sommer hatte aber - zumindest auf die Weiher - keine größeren Auswirkungen, so Pickel in Bezug auf den Fang. Er merkt aber auch an: "Es kann nicht jedes Jahr ein Rekordjahr sein".