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Käfer mit bewegter Geschichte


Autor: Rolf Pralle

Bad Brückenau, Mittwoch, 09. Dezember 2020

Die Erinnerung an Deutschlands künftigen Marine-Chef Kay-Achim Schönbach, der in Bad Brückenau das Gymnasium besucht hat, ist in der Region vielerorts noch gegenwärtig. Das zeigt unter anderem eine Na...


Die Erinnerung an Deutschlands künftigen Marine-Chef Kay-Achim Schönbach, der in Bad Brückenau das Gymnasium besucht hat, ist in der Region vielerorts noch gegenwärtig. Das zeigt unter anderem eine Nachricht von Stefan Kronewald aus Schondra, der nach der Berichterstattung in dieser Zeitung mit unserer Redaktion Kontakt aufgenommen und weitere Fakten aufgezeichnet hat.

Kay-Achim Schönbach erkannt

Vor einiger Zeit hatte der 61-Jährige im Fernsehen beispielsweise das Dokudrama "1918 - Aufstand der Matrosen" gesehen, in dem Schönbach, der damals noch Flottillenadmiral war, mehrfach zu Wort kommt. "Ich wusste sofort, den kenne ich, der hat bei uns in Bad Brückenau Abitur gemacht. Allerdings ein paar Jahre nach mir", ging es Kronewald beim Anschauen des Films gleich durch den Kopf.

An die Friedhofsmauer gefahren

Und noch etwas fiel dem Rhöner Rechtsanwalt ein. "Ich besitze einen VW Käfer, Baujahr 1962, bei dem als letzter Halter im alten Kfz-Brief Achim Schönbach, der Vater von Kay-Achim Schönbach, eingetragen war. Dieser Wagen wurde am 4. Januar 1984 mit einem neuen Brief auf einen anderen Halter zugelassen. Möglicherweise hat ihn der Sohn Kay-Achim Schönbach ja sogar vorher auch noch gefahren", vermutet Kronewald.

Mit dieser Annahme liegt er völlig richtig, wie Schönbach unserer Zeitung inzwischen bestätigt hat. "Die Kunde vom alten Käfer meiner Mutter ist grandios. Sie hatte ihn seinerzeit für 500 Mark verkauft. Dass er noch lebt, rührt uns alle an", schreibt der heutige Konteradmiral in einer E-Mail.

Er selbst habe den Pkw "mal gegen die Friedhofsmauer in der Ruprechtstraße in Bad Brückenau gesetzt", gesteht er bei dieser Gelegenheit eine Jugendsünde ein.

Zum 60. Geburtstag fertig

Die Geschichte des Autos findet übrigens demnächst eine Fortsetzung. Im Moment ist der Käfer noch "teilzerlegt eingemottet" und wartet auf seine Restaurierung.

"Ich hoffe, ihn zu seinem 60. Geburtstag im Jahre 2022 fertig zu haben", zeigt sich der Motorsportfreund Kronewald zuversichtlich.