Kabel gibt's schon genug
Autor: Christian Ziegler
Stettfeld, Donnerstag, 16. April 2015
Stromtrassen Gemeinderat Stettfeld erteilt den Plänen für den Netzausbau eine Absage.
Stettfeld — Die Stromnetze werden im Rahmen der Energiewende ausgebaut, und im Blick darauf wurde auch die Gemeinde Stettfeld aufgefordert, eine Stellungnahme zu den Netzentwicklungsplänen abzugeben. Der Beschlussvorlage, dass Stettfeld bereits genug belastet sei, da ohnehin Hochspannungsleitungen durch das Maintal am Ort vorbeiführen und somit eine weitere Stromtrasse unverhältnismäßig wäre, stimmte der Gemeinderat in seiner Sitzung am Mittwochabend zu.
Nur bis Grafenrheinfeld
Allerdings war den Räten klar, dass die Hauptleitung nur bis Grafenrheinfeld führt. Der Strom wird über die bestehenden Leitungen weiter verteilt.
Um auf der sicheren Seite zu sein, beschloss der Rat dennoch einstimmig, Bedenken anzumelden.
Der Gemeinderat Jürgen Amend regte an, die Bitte um Prüfung einer Erdverkabelung in den Beschluss aufzunehmen, was ebenfalls geschah.
Kindergartenqualitätsbonus
Der Freistaat Bayern gewährt Kindergärten einen Qualitätsbonus Plus für die Verbesserung der Qualitätsstandards. Es handelt sich um 50 Euro pro Kind und Jahr. Voraussetzung ist, dass die Gemeinde den gleichen Betrag zuschießt. Für Stettfeld sind dies 4245 Euro. Nicole Meyer sprach sich für die Förderung aus: "Ich denke, Kinder sind unsere Zukunft, und da sollten wir nicht sparen." Dem stimmte Walfried Spath zu: "Das sind 8490 Euro für den Kindergarten, das sollten wir auf jeden Fall machen." Doris Simon gab ihren Kollegen recht, betonte aber, von der Diözese endlich schriftlich sehen zu wollen, dass der Kindergarten im Fall der Auflösung des Johanniszweigvereins an die Gemeinde fällt.
"Mit mündlichen Aussagen von der Diözese gebe ich mich überhaupt nicht mehr zufrieden", machte sie deutlich. Das sahen ihre Ratskollegen genauso; es sei wichtig, den Sachverhalt zu klären, hieß es. Die Förderung wurde einstimmig gewährt.
Einstimmig beschloss der Gemeinderat, die Arbeit des Seniorenkreises um Helga Schöpplein jährlich mit bis zu 1500 Euro auf Abruf und per Nachweis zu fördern. "Wir gewähren eine Jugendförderung in Höhe von 1500 Euro, dann sollten wir unseren älteren Bürgern das Gleiche zugestehen", sagte Bürgermeister Alfons Hartlieb (CSU).
Oberhaid plant, ein Grundstück in Unterhaid als Bauplatz für zwei Einfamilienhäuser umzuwidmen. Hierzu musste der Stettfelder Rat gehört werden. Die Gemeinderäte erhoben keine Einwände und stimmten dem Ansinnen zu.
Doris Simon informierte über den ersten Einsatz des Spielmobils im Gemeindegebiet: "Es ist sehr gut angenommen worden." Bis zu 27 Kinder wurden an drei Tagen zwischen 10 und 14 Uhr betreut.