KAB feiert 70. mit Gründungsmitglied
Autor: Redaktion
Hausen, Freitag, 26. Oktober 2018
Mit einem Festgottesdienst, untermalt von Orgelspiel und Saxophon-Begleitung durch Wolfgang Ismaier und Wolfgang Knauer begann das 70. Jubiläum der KAB-Gemeinschaft in der Pfarrkirche St. Wolfgang. Mi...
Mit einem Festgottesdienst, untermalt von Orgelspiel und Saxophon-Begleitung durch Wolfgang Ismaier und Wolfgang Knauer begann das 70. Jubiläum der KAB-Gemeinschaft in der Pfarrkirche St. Wolfgang. Mit den KAB-Bannern aus Hausen und den umliegenden Ortsverbänden zogen die Mitglieder zur Europahymne ein.
Kreisverbandspräses Klaus Weigand, Diakon Andreas Eberhorn und Gemeindereferent Christian Deuber gestalteten gemeinsam mit Teamleiterin Sonja Zenk den Gottesdienst zum Thema "Sonntag - ein besonderer Tag". Bei einer Agape in der Kirche hatten die Gottesdienstteilnehmer Gelegenheit, sich bei der Unterschriftenaktion für die Genehmigung des Volksbegehrens "Stoppt den Pflegenotstand in den Krankenhäusern" zu beteiligen.
Pfarrer Klaus Weigand sprach von der Wichtigkeit der KAB in der Pfarrei. Bürgermeister Gerd Zimmer hielt einen kleinen Rückblick auf 70 Jahre Katholische Arbeitnehmerbewegung in Hausen. Seit 3. Oktober 1948 beteiligt sich das damalige "Werkvolk", jetzt KAB, an den Belangen der Gemeinde Hausen. Mitglieder waren damals dabei, als eine Siedlergemeinschaft gegründet wurde, durch den der soziale Wohnungsbau im Ort gefördert wurde. Eine aktive Schauspielgruppe und eine Gruppe mit Tischtennis-Freunden entstand. Auch große Faschingsbälle wurden in den damals noch bestehenden Gastwirtschaften gefeiert.
In verschiedensten Bildungsveranstaltungen wurde über politische und soziale Themen referiert und anschließend diskutiert. 1978 wurde ein Feriendorf der Ketteler-Stiftung in Obertrubach neu gegründet. Auch Hausener Familien mit Kindern fanden so Möglichkeiten zur Erholung.
Ralph Korschinsky, der Geschäftsführer des Diözesanverbands in Bamberg, nahm kurz das wichtige Thema "Sonntag" auf. In vielen Orten wird von der KAB in Verbindung mit Gewerkschaften und anderen Sozialverbänden für den "arbeitsfreien Sonntag" (so weit das möglich ist) gekämpft.
Die Methode der KAB (Sehen - Urteilen - Handeln) wird auch weiterhin praktiziert. Korschinsky rief auf, sich immer an gesellschaftlichen und politischen Themen zu beteiligen und sich einzumischen. Nur dadurch konnten große Ziele wie zum Beispiel die Mütter-Rente und der Mindestlohn angestoßen und durchgesetzt werden.
In der Gesellschaft gebe es viele Schieflagen. Durch zum Beispiel befristete Arbeitsverträge und Leiharbeit könnten junge Leute ihre Zukunft nur schwer planen.