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Jungjäger erhalten den Jägerschlag


Autor: Karl-Heinz Hofmann

Mitwitz, Montag, 13. März 2017

Im Wasserschloss konnten zwölf Jungjäger ihren Jägerschlag entgegennehmen. Dieser ist nach alter Tradition an ein ganz bestimmtes Ritual gebunden. "Ihr habt...
Die zwölf neuen Jungjäger freuten sich über ihre erfolgreich absolvierte Jägerprüfung und nahmen den Jägerschlag entgegen. Mit im Bild (v. r.): Eckhard Schneider (Zweiter Vorsitzender der Jäger-Kreisgruppe Kronach), Hubert Kelle (Leiter der Jägerschule Kronach), Bernhard Schmitt (Vorsitzender der Jäger-Kreisgruppe), Oliver Bauer (5. v. r., Dritter Vorsitzender der Jäger-Kreisgruppe). Foto: Karl-H. Hofmann


Im Wasserschloss konnten zwölf Jungjäger ihren Jägerschlag entgegennehmen. Dieser ist nach alter Tradition an ein ganz bestimmtes Ritual gebunden. "Ihr habt die Ausbildung an der Kronacher Jägerschule absolviert und die Prüfung zum Jäger mit Bravour abgelegt. Auf euer grünes Abitur könnt ihr stolz sein", sagte der Kreisvorsitzende des Jagdschutz und Jägerverbandes (JJV), Bernhard Schmitt, an die Jungjäger gewandt. Er durfte den Jägerschlag, in Vertretung der beiden Ehrenkreisvorsitzenden, Freiherr Manfred von Künsberg und Alexander Lücker, an die zwölf Jungjäger erteilen.
Der Kreisvorsitzende dankte den kompetenten und motivierten Dozenten an der Jägerschule Kronach, welche die zwölf jungen Menschen erfolgreich zur Jägerprüfung geführt haben. Der Leiter der Jägerschule, Hubert Kelle, gratulierte zur bestandenen Prüfung. Die Achtung vor der Natur und der Schöpfung soll stets Verpflichtung für die Jäger sein, gab Hubert Kelle den Jungjägern mit auf den Weg.


Gelöbnis ablegen

Vor dem Erteilen des Jägerschlags informierte Kreisvorsitzender Schmitt, dass es früher Brauch war, dass jeder neue Jäger ein Gelöbnis ablegen musste. Er möchte, dass die Jäger im Frankenwald nach diesem Gelöbnis ihr Waidwerk ausüben, und sprach deshalb stellvertretend für alle Jungjäger den Gelöbnistext.
Die jüngste Jungjägerin ist die 18-jährige Linda Schönmüller aus Hesselbach. Wie kommt ein Teenager, der gerade eine Ausbildung zur medizinischen Fachangestellten absolviert, zur Jagd? "Die Jagd hat mir mein Papa mit in die Wiege gelegt", sagte sie lachend. Der Papa (Georg Schönmüller) ist nämlich seit 25 Jahren Jäger und geht regelmäßig zur Jagd, "so dass er mich oft schon im Kinderwagen mit zur Jagd nahm". Und so lange sie sich erinnern kann, ging sie schon als Kleinkind mit auf die Pirsch und ins Revier.
"Als Jugendliche wurden das Revier, die Hege und Pflege sowie der Tier- und Naturschutz zur Leidenschaft, so dass ich mich schon während meiner Realschulzeit entschlossen habe, mich der Jägerprüfung zu stellen und einen Jägerkurs zu absolvieren", erzählte sie. Und dann war es so weit, sie ging sie zum Jägerschlag.
Zu diesem Ritual gehören drei symbolische Schläge mit dem silbernen Waidblatt auf die Schulter. Dazu werden die Worte gesprochen:
"Der erste Schlag soll dich zum Jäger weih'n, der zweite Schlag soll dir Kraft verleih'n zu üben stets das Rechte und der dritte Schlag soll dich verpflichten, nie auf die Jägerehre zu verzichten." Das Bläsercorps der Kreisgruppe Kronach bot mit jagdlichen Klängen den festlichen Rahmen für die Erteilung dieses Jägerschlags.
Folgende Absolventen der Jägerschule Kronach wurden nach erfolgreich bestandener Prüfung mit Jägerschlag und Jägerbrief zum Jäger ernannt: Nejat Arsoy (Lichtenfels), Oliver Baumgärtner (Stadtsteinach), Andreas Eck (Lehesten), Eva Friedrich (Marktrodach), Jörg Herbst (Marktrodach), Georg Maier (Marktrodach), Frank Mäusbacher (Wilhelmsthal), Johannes Münzel (Oberlangenstadt), Jan Regel (Wallenfels), Helmut Rühr (Küps), Johannes Schneider (Kronach), Linda Schönmüller (Hesselbach). eh