Druckartikel: Junge Leute musizieren für eine bessere und gerechtere Welt

Junge Leute musizieren für eine bessere und gerechtere Welt


Autor: Dieter Hübner

Trebgast, Montag, 12. Dezember 2016

Das Benefizprojekt "Musik verbindet" ist in diesem Jahr bereits in die vierte Runde gegangen. Seit Herbst 2013 bilden Schüler und Ehemalige des Kulmbacher M...
Der Projektchor und die Band Praystation bei ihrem Benefizkonzert in der St.-Johannes-Kirche in Trebgast Foto: Dieter Hübner


Das Benefizprojekt "Musik verbindet" ist in diesem Jahr bereits in die vierte Runde gegangen. Seit Herbst 2013 bilden Schüler und Ehemalige des Kulmbacher Markgraf-Georg-Friedrich-Gymnasiums einen sich jährlich neu formierenden Projektchor und die Band Praystation. Die etwa 30 Jugendlichen, die inzwischen auch aus dem Caspar-Vischer-Gymnasium kommen, kämpfen seither gemeinsam für mehr Chancengleichheit und eine gerechtere Welt. Durch Benefizkonzerte konnten bisher mehr als 12 000 Euro für wohltätige Zwecke zur Verfügung gestellt werden.
Die Reihe wurde am Samstag mit Unterstützung der Kulturinitiative Trebgast in der St.- Johannes-Kirche fortgesetzt.
Chorleiter Lukas Roth, ehemaliger Abiturient des MGF, hatte ein buntes, abwechslungsreiches Programm aus fast 500 Jahren Musikgeschichte zusammengestellt. Von Johann Sebastian Bach bis zu aktuellen Hits wurde den Besuchern ein Hörgenuss geboten. Beim A-cappella-Gesang mit Weihnachtsliedern ("Ich steh' an deiner Krippen hier" und "Es ist ein Ros entsprungen") kamen die erfrischend unbekümmerten und sehr ausdrucksstarken Stimmen vor allem der Solisten Laura Köhnlein, Nina Scheibe und Anton Gomer bestens zur Geltung.


Abwechslungsreich

Der Chor wechselte sich ab mit ruhigen Vorträgen der Band, wie "Merry Christmas Everyone" von Shakin' Stevens und den Hillsong "We have a Saviour". Im abschließenden "Tuttiblock" sangen und spielten alle zusammen. Titel wie "Wonderful Dream", "Sweet Dreams" und "Macht hoch die Tür" bescherten einen abwechslungsreichen Adventsabend.
Im Vordergrund stand an diesem Abend zwar die Musik. Trotzdem war bei den zahlreichen Besuchern immer das Bewusstsein über den Sinn und Zweck dieses Konzertes zu spüren. Mit den diesjährigen Spenden will das Benefizprojekt die Deutsche Knochenmarkspenderdatei in ihrem Kampf gegen Blutkrebs unterstützen und in der Bevölkerung auf das Thema aufmerksam machen.


"Unbeschreibliches Gefühl"

Kilian Pistor, selbst Knochenmarkspender, erklärte, dass es für jeden zwischen 17 und 55 Jahren eigentlich ganz einfach ist zu helfen. Für den Typisierungsvorgang genüge ein Abstrich aus der Mundhöhle. Damit werde man in der Spenderdatei registriert. "Das Gefühl, mit meinen Stammzellen dafür gesorgt zu haben, dass ein Mensch in Schweden noch weiterleben kann, ist unbeschreiblich", schilderte er. hd