Junge Cellisten brillieren
Autor: Werner Reißaus
Neuenmarkt, Dienstag, 06. Juni 2017
Mit einem brillanten Konzert im Lokschuppen des Deutschen Dampflokomotiv-Museums endete der Meisterkurs für Cello des Hauses Marteau. Professor Reiner Ginze...
Mit einem brillanten Konzert im Lokschuppen des Deutschen Dampflokomotiv-Museums endete der Meisterkurs für Cello des Hauses Marteau. Professor Reiner Ginzel war mit den jungen Künstlern Seungyeon Elisa Hong, Yurina Nam, Anna Riedmann und Meng-Hsuan Shieh gekommen, die sich in bester Spiellaune präsentierten.
Reiner Ginzel ist Professor an der Hochschule für Musik und Theater München. Er gewann mehrere Preise bei nationalen und internationalen Wettbewerben und war mehrere Jahre erster Solocellist in verschiedenen deutschen Spitzenorchestern.
Seit der Eröffnung des Hauses Marteau, der internationalen Begegnungsstätte des Bezirks Oberfranken, bereichern die hochkarätigen Abschlusskonzerte der international besetzten Meisterkurse das musikalische Leben in Lichtenberg. Die stetig wachsende Publikumsresonanz und die begrenzten räumlichen Möglichkeiten in der ehemaligen Künstlervilla führten zur Konzertreihe "Haus Marteau auf Reisen".
Reiner Ginzel führte auch durch das Programm. Mit einem virtuosen Musikstück, der "Polonaise de Concert" von David Popper, eröffnete das Cello-Quartett die Veranstaltung. Mit den folgenden Werken begaben sich die jungen Künstler musikalisch in das 18. Jahrhundert.
Zwischendurch gab es Solodarbietungen. Den Anfang machte Anna Riedmann mit "Sarabande" aus der Suite Nr. IV Es-Dur von Johann Sebastian Bach. Das Quartett brillierte danach mit der Sonata in F-Dur von Giovanni Battista Pergolesi und dem Arioso in A-Dur, eines der bekanntesten Kompositionen von Johann Sebastian Bach. Pergolesi wurde zwar nur 26 Jahre alt, aber er hat nach den Worten von Professor Ginzel unglaublich viele Musikstücke geschrieben.
Auch eine Deutsche dabei
Ginzel nutzte die Gelegenheit, die jungen Musiker kurz vorzustellen. Während Seungyeon Elisa Hong und Yurina Nam aus Korea stammen, kommt Meng-Hsuan Shieh aus Thailand. Mit Anna Riedmann war auch eine Cellistin aus Deutschland dabei. An dem Meisterkurs für Cello nahmen aber auch Nachwuchstalente aus Ungarn und Griechenland teil. "Wir haben wirklich ein schönes buntes Völkchen beieinander", sagte der Professor.Nach einer Suite von Johann Sebastian Bach, gespielt von Seungyeon Elisa Hong, ging es weiter im Quartett mit einer Komposition von Julius Klengel, einem der ganz großen Cellisten, und vier kleinen Klavierstücken von Pjotr IljitschTschaikowsky.
Nach einer kurzen Pause setzte das Cello-Quartett noch einmal Glanzpunkte, dabei mit dem "Matrosenlied" im Balladenton von Edvard Grieg und Fred Raymonds Operette "Die Maske in Blau" mit ihrem musikalischen Höhepunkt "Die Julischka aus Budapest".