Jugendparlament wächst immer weiter
Autor: Klaus Klaschka
Stadtsteinach, Montag, 28. November 2016
Das Stadtsteinacher Jugendparlament wirbt mit dem, was es bisher bereits bewerkstelligt hat, nicht mit bestimmten Weltanschauungen. Und es knebelt sich nich...
Das Stadtsteinacher Jugendparlament wirbt mit dem, was es bisher bereits bewerkstelligt hat, nicht mit bestimmten Weltanschauungen. Und es knebelt sich nicht mit Vorschriften aus der Gemeindeordnung. Man verabredet sich, wenn etwas ansteht, per WhatsApp und über Facebook. Es wird auch nicht aufwändig Propaganda gemacht, jeder kann mitmachen.
Und so richtig gewählt wird nur einer. Seit Kurzem ist Lena Badstieber die Vorsitzende, denn es reicht, wenn eine das verkündet, was das Parlament ausgeheckt hat.
Als bisher einziges Jugendparlament im Landkreis hat sich das in Stadtsteinach am 8. November 2014 offiziell gegründet und am 3. Februar 2015 etabliert.
"Wir sind jetzt acht Leute, und wie ihr seht, sind das recht wenig. Deshalb sollt ihr mitmachen - alle am besten," brachte Lena die Tatsache auf den Punkt, warum das Jugendparlament unlängst zu Wiener und Feuerkorb hinter dem Rathaus eingeladen hatte.
13 Jugendliche waren in den Sitzungssaal des Rathauses gekommen. Nicht wegen der Wiener anschließend. Sie haben bereits gemerkt, dass sich mit dem Jugendparlament in der Stadt auch etwas für ihre Interessen tut. Was bisher schon geschehen ist, wird mit einer Powerpoint-Präsentation vorgeführt. Auch mit Fotos von den bisherigen Veranstaltungen: Cocktail-Verkauf beim Schulfest, die Eröffnung des Fun-Parks und das Open-Air-Kino. Nicht ganz so toll liefen bis jetzt die Flohmärkte, und ausgefallen musste mangels Schnee das Flutlicht-Skifahren. Doch das soll nun im Februar stattfinden - vorausgesetzt, dass es dann Schnee gibt.
Die ganze Gang der Skater vom Fun-Park ist da, andere hat das Kino im Freibad animiert, selbst in der Stadt mitzumachen. Nach der lockeren Einführung von Lena Badstieber haben sich dann auch 13 neue Mitmacher in die Liste des Jugendparlaments eingetragen: Name, Handynummer und E-Mail-Adresse zum Verabreden - auch mal zum Pizza-Essen oder so. Das Ganze bleibt ohne Verpflichtungen.
Die Jugendsprecher Karin Witzgall (SPD) und Harald Hempfling (CSU) animieren die Jugendlichen ebenfalls zum Mitmachen und versprechen, dass sie sich im Stadtrat für die Anregungen des Jugendparlaments einsetzen werden.
Der Bürgermeister kommt später auch noch dazu - ob wegen der Wiener, weiß man nicht. Zumindest ist Roland Wolfrum mächtig stolz, dass Stadtsteinach das erste funktionierende Jugendparlament im Kreis hat.