Jugendliche basteln, malen und schreiben
Autor: Bernd Kleinert
Altenkunstadt, Mittwoch, 16. August 2017
Jannik Maisel, Julian Kremer und Maximilian Kraus heißen die Gewinner des siebten Schreibwettbewerbs, den der Verein für kommunale Zusammenarbeit am Obermai...
Jannik Maisel, Julian Kremer und Maximilian Kraus heißen die Gewinner des siebten Schreibwettbewerbs, den der Verein für kommunale Zusammenarbeit am Obermain für die achten Klassen der Mittelschule Altenkunstadt ausgerichtet hat. Auf großen Wandplakaten und mittels fantasievoller Modelle stellen 56 Schüler ihre Betriebspraktika vor, die sie in Unternehmen, sozialen Einrichtungen, Kindergärten und Kommunen gemacht haben. Bei einem Festabend wurden jetzt die 26 besten Beiträge prämiert.
Die Jugendlichen zeigten sich bei dem Wettbewerb von ihrer kreativsten Seite. Sie bastelten, malten, fotografierten und verfassten Texte. Am Beispiel des Burgkunstadter Unternehmers Friedrich Baur, der mit seiner 1921 in Bamberg gegründeten ersten Schuhgroßhandlung schnell pleitegegangen sei, und des "Apple"-Gründers Steve Jobs ("er fiel gleich sechsmal auf die Nase") machte Ulrike Dinglreiter deutlich, wie wichtig es doch sei, "an sich, seine Ideen und an das, was man besser kann als andere, zu glauben". Beide Unternehmer seien damit am Ende mehr als erfolgreich gewesen. Dinglreiter forderte die Unternehmen auf, den Jugendlichen mit ihren Stärken und Schwächen Gehör zu schenken und ihnen die Möglichkeit zu geben, zu lernen und zu wachsen. "Als Ausbildungsbetriebe tragen Sie eine zentrale Verantwortung für die 56 jungen Menschen, die hier vor Ihnen sitzen", erklärte die Rednerin. Es sei egal, ob ein Unternehmen zwei, 20 oder 3800 Beschäftigte hat: "Aus Jugendlichen werden dort Erwachsene."
Im Anschluss nahm Dinglreiter die mit Spannung erwartete Preisverleihung vor. Die Laudationes sprachen Vertreter der Wirtschaft, darunter Ingrid Krauß von der Industrie- und Handelskammer, Markus Petterich von der Karl Eugen Fischer Maschinenfabrik in Burgkunstadt, sowie der Neuntklässler Arnas Giraitis als einer der letztjährigen Preisträger.
Bei den Regelschülern landete Jannik Maisel auf Platz eins. Den zweiten Rang belegte Maximilian Rupprecht, gefolgt von Karina Bevz auf Platz drei. Die M-Schüler, also Achtklässler, die die Mittlere Reife anstreben, mussten in die Plakatgestaltung einen Praktikumsbericht einbinden. In dieser Kategorie hatte Julian Kremer die Nase vorn. Platz zwei sicherte sich Kevin Kremer, gefolgt von Julia Daschner auf dem dritten Rang. In der Kategorie "Kreatives Gestalten" kam Maximilian Kraus auf Platz eins. Rang zwei belegte Luca Hümmer, während Lena Schott sich über den dritten Platz freute.
Für die erfolgreichen Schüler gab's von Betrieben und Banken gestiftete Gutscheine und Sachpreise. Auch die übrigen Teilnehmer gingen nicht leer aus. "Als wir vom Verein für kommunale Zusammenarbeit vor sieben Jahren mit der Idee eines Schreibwettbewerbs an die Mittelschule herangetreten sind, wurden wir mit offenen Armen empfangen", erinnerte sich der stellvertretende Vorsitzende Heinrich Grebner. Er würdigte besonders die Verdienste von Konrektor Bernd Schick, der zum 1. September als Rektor an die Mittelschule in Rödental wechseln wird: "Mit großem Engagement hat er sich in unser Projekt eingebracht. Aus der engen Zusammenarbeit ist im Laufe der Jahre eine gute Freundschaft entstanden."
Ein Kompliment machte Grebner den Achtklässlern: "Ich kann nur sagen: alle Achtung, höchstes Lob und Anerkennung. Macht weiter so!" Das gesellige Beisammensein nutzten die Besucher, um sich die Arbeiten der Schüler näher anzuschauen.
Die Palette der Praktikumsberufe, die sie beschrieben, reichte vom Heizungsbauer, Einzelhandelskaufmann und Gartengestalter bis hin zum Bierbrauer, Schreiner, Frisör und Erzieher. Bernd Kleinert