Jugendfeuerwehren brauchen Nachwuchs
Autor: Hans Franz
Nurn, Montag, 09. März 2020
Obwohl die Jugendfeuerwehren des Kreises Kronach in Oberfranken eine Vorreiterrolle einnehmen, blieben auch sie vom allgemeinen Trend rückläufiger Mitgliederzahlen nicht verschont. Wie bei der Delegie...
Obwohl die Jugendfeuerwehren des Kreises Kronach in Oberfranken eine Vorreiterrolle einnehmen, blieben auch sie vom allgemeinen Trend rückläufiger Mitgliederzahlen nicht verschont.
Wie bei der Delegiertenversammlung in Nurn Kreisjugendfeuerwehrwart Dirk Raupach informierte, musste im vergangenen Jahr ein Rückgang gegenüber 2018 von 63 auf aktuell 417 Jugendliche registriert werden. Untergangstimmung herrschte deswegen aber nicht, denn schließlich seien die insgesamt 62 Jugendwehren auf qualitativ hohem Niveau tätig. Zudem konnten immerhin 75 Neuaufnahmen verzeichnet werden.
Ein anderes Problem könnte aber im nächsten Jahr anstehen: die Nachfolge des aus Burggrub stammenden "Chefs" der Kreisjugendwehren. Dirk Raupach kündigte an, dass er definitiv zurücktrete.
Im vollbesetzten Saal des Mehrzweckhauses in Nurn bezeichnete Bürgermeister und Landratsstellvertreter Gerhard Wunder die Jugendwehren als das "Kapital des Landkreises". Sie würden jungen Menschen eine Perspektive geben und wertvolle Dienste für die Bürger verrichten. Dafür könne man nicht genug danken.
Wunder versicherte, dass die Kreiskommunen hinter den Feuerwehren stünden. Hinsichtlich der gastgebenden Feuerwehr Nurn erwähnte er, dass deren Jugend mit sechs Siegen bei den Leistungsmärschen im Kreis vor Tschirn und Stockheim (je vier Mal) an der Spitze steht.
Zu Beginn seiner Ausführungen ging Kreisjugendfeuerwehrwart (KJFW) Dirk Raupach auf die Mitgliederentwicklung ein. Während 70 Jugendliche in die aktiven Mannschaften übergetreten sind, schieden 68 aus der Jugendfeuerwehr (JF) aus. Da in den vergangenen acht Jahren 217 Jugendliche "verlorengegangen" seien, gelte es, besonderes Augenmerk auf die Jugendwerbung zu legen.
Großer Prüfungsfleiß
Insgesamt haben 114 Jugendliche an praktischen Prüfungen teilgenommen. Am theoretischen Wissenstest haben landkreisweit 223 Jugendliche teilgenommen und auch bestanden (Vorjahr 219). Zu den zahlreichen Aktivitäten gehörten der Kreisleistungsmarsch (26 Gruppen aus 24 JF) und die Kreisolympiade (30 Gruppen aus 28 JF) in Hesselbach. Einen glänzenden zweiten Platz hat die JF Stockheim beim Bezirksleistungsmarsch in Hof unter 38 qualifizierten Gruppen belegt. Gute Platzierungen erreichtem hier noch die JF Reitsch, Nurn und Burggrub/Stockheim. Gewinner eines Fotowettbewerbs wurde die JF Rothenkirchen.