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Jubiläum für begehbaren Kalender


Autor: Ulrike Langer

Haßfurt, Montag, 23. November 2015

Advent  Zum inzwischen zehnten Mal sollen sich in Haßfurt auch in diesem Jahr an 24 verschiedenen Stellen wieder Fenster öffnen. Beigetragen haben dazu über 500 Personen.
Viele Haßfurter machen beim begehbaren Adventskalender mit. Unser Bild aus dem vergangenen Jahr zeigt die Buben und Mädchen aus der evangelischen Kindertagesstätte vor dem Adventsfenster der Stadthalle. Es öffnete sich für sie und weitere Besucher.  Foto: Ulrike Langer/Archiv


von unserer Mitarbeiterin Ulrike langer

Haßfurt — "Alle Jahre wieder kommt das Christuskind auf die Erde nieder, wo wir Menschen sind", heißt es in einem alten Weihnachtslied. Damit aber die Heilige Nacht nicht plötzlich kommt, sondern die Menschen sich im Advent angemessen auf die Geburt Jesu vorbereiten können, bietet der ökumenische Verein Bibelwelten Haßfurt in diesem Jahr bereits zum zehnten Mal einen begehbaren Adventskalender in Haßfurt an.


Weg der Integration

Alljährlich öffnet sich im Advent täglich ein besonders gestaltetes Fenster, vor dem eine kleine Feier stattfindet. "Es ist ein schönes Zeichen von Gemeinschaft und solidarischem Bürgersinn, wenn dann am ersten Weihnachtstag am Alten Rathaus am Marktplatz die Haßfurter ihrer Weihnachtsfreude Ausdruck verleihen", sagte Godehard Maruschke, der mit Brigitte Amthor, Anne Barfuß und Antje Eickhoff sowie mit der Stadt Haßfurt auch heuer die Aktion vorbereitet hat. "Weil mir das ökumenische Zusammenwirken wichtig ist, engagiere ich mich seit Jahren sehr gerne. Denn wir Christen können nur gemeinsam die Zukunft bestehen und gestalten", fügte er an.
Brigitte Amthor dankte der Stadt Haßfurt, die das ganze Jahr über Anmeldungen annimmt und Wunschtermine vergibt, den über 500 Mitwirkenden sowie Merlin Barfuß, der den Flyer gestaltet hat. Dieses Faltblatt mit allen wichtigen Informationen liegt ab sofort bei allen Teilnehmern, in den Pfarrbüros und weiteren Stellen auf. "Wir wollen mit dem begehbaren Adventskalender vor allem die Ökumene, aber auch den Zusammenhalt der Bürger stärken", teilte Brigitte Amthor mit.
"In diesem Jahr ist der Weg durch die Stadt zudem ein Weg der Integration für die Flüchtlinge, die hier Aufnahme gefunden haben", betonte sie. "Denn alle Bürger, auch die Asylbewerber, die Frieden und Sicherheit wünschen, sind jeden Tag beim Öffnen eines weiteren Fensters herzlich willkommen."
Bei den täglichen Feiern vor den verschiedenen Fenstern wird die Verheißung des Tages vorgetragen, eine adventliche Geschichte vorgelesen, gesungen und musiziert - während die Gastgeber die Besucher mit Plätzchen und Punsch bewirten.
Jeder Teilnehmer wird gebeten, dazu seine eigene Tasse mitzubringen. Am Schmücken der Fenster beteiligen sich neben dem Einzelhandel und der Gastronomie auch Banken und Sparkassen.


Viele Helfer

Außerdem haben der Weltladen, Seniorenwohnheime, die Lebenshilfe, die Rummelsberger Diakonie, kirchliche Einrichtungen, das Landratsamt, die Einhorn-Apotheke, die Grundschule, das Krankenhaus und die Stadt Haßfurt ihre Unterstützung zugesagt. Zudem werden einige der geschmückten Fenster am Bibelkeller und am Bibelturm des Vereins Bibelwelten, im evangelischen Gemeindehaus und an der Ritterkapelle geöffnet. Die Feiern werden von Kindertagesstätten, Chören, Musikern, Vereinen, Schülern und Lehrern sowie Mitgliedern der evangelisch-lutherischen, der evangelisch-freikirchlichen und der katholischen Gemeinden gestaltet.
Eröffnet wird der etwas andere Adventskalender am Dienstag, 1. Dezember, um 17 Uhr an der Stadthalle. Dabei wirkt der städtische Kindergarten mit. Samstags werden - anders als unter der Woche - schon um 16 Uhr die Fenster geöffnet. Seinen Abschluss findet der Adventskalender am ersten Weihnachtstag, 25. Dezember, um 17.45 Uhr mit dem "Musizieren unter dem Weihnachtsbaum" des evangelischen Posaunenchors Haßfurt unter dem Weihnachtsbaum auf dem Marktplatz.