Johanniter wollen ihre freiwilligen Helfer bestmöglich ausrüsten
Autor: Redaktion
Schlüsselfeld, Mittwoch, 17. März 2021
Gerade jetzt werden Ehrenamtliche wieder dringend gebraucht: Mit ihrem Einsatz ermöglichen sie zum Beispiel, dass Corona-Teststecken oder -Impfzentren eingerichtet und betrieben werden können. Doch di...
Gerade jetzt werden Ehrenamtliche wieder dringend gebraucht: Mit ihrem Einsatz ermöglichen sie zum Beispiel, dass Corona-Teststecken oder -Impfzentren eingerichtet und betrieben werden können. Doch die Freiwilligen helfen nicht nur im aktuellen Pandemiefall, sondern zum Beispiel auch bei Unfällen mit vielen Verletzten oder bei Naturkatastrophen: 90 Prozent dieser Einsätze werden von Ehrenamtlichen getragen. Ohne sie könnte der Bevölkerungsschutz in Deutschland nicht aufrechterhalten werden.
Auch im Regionalverband Oberfranken der Johanniter-Unfallhilfe engagieren sich freiwillige Helfer im Bereich Bevölkerungsschutz, der in die Rettungswache Schlüsselfeld integriert ist. Um schnell, aber auch sicher helfen zu können, brauchen die Ehrenamtlichen eine entsprechende Ausrüstung, die laut einer Pressemitteilung des Regionalverbands durch Spenden und Zuwendungen finanziert werden muss.
"Bisher nutzen unsere Einsatzkräfte beispielsweise alte Feuerwehrhelme, doch das ist natürlich nicht der Stand der Technik", erzählt Thomas Roschmann, Rettungsdienstleiter bei den oberfränkischen Johannitern. "Wir würden gerne moderne Helme anschaffen, die leichter und vor allem speziell auf die Bedürfnisse des Bevölkerungsschutzes zugeschnitten sind, außerdem würden wir uns freuen, wenn wir allen Ehrenamtlichen robuste Schutzhandschuhe zur Verfügung stellen könnten, damit sie beim Tragen eines Patienten durch ein enges Treppenhaus oder beim Befreien einer eingeklemmten Person aus einem Fahrzeug bestmöglich geschützt sind", so Roschmann weiter.
Und auch bei der Patientenversorgung würde Roschmann gerne eine Lücke schließen: "Gerade hier auf dem Land müssen wir oft weite Strecken bis zur nächsten Klinik zurücklegen. Diese Zeit sollten wir im Rettungswagen bestmöglich nutzen." Geplant ist deshalb die Anschaffung eines tragbaren CO-Messgerätes. Dieses Gerät kann den Kohlenstoffmonoxidgehalt im Blut eines Patienten über einen elektronischen Clip am Finger messen und so eine Vergiftung feststellen, die zu Sauerstoffmangel führen kann.
Ursachen für das Auftreten von Kohlenstoffmonoxid können unter anderem defekte Gasthermen oder Heizungsanlagen sein. Da das Gas geruchslos ist und die Symptome bei den Betroffenen unspezifisch sind, kann in diesem Fall ein CO-Messgerät entscheidend dazu beitragen, (lebens-)gefährliche Gesundheitszustände zu erkennen. Dennoch gehört das Gerät nicht zur Standard-Ausrüstung, deswegen hofft das Team des Rettungsdienstes auch hier auf Unterstützung, um in Zukunft noch besser helfen zu können.
Wer den Bevölkerungsschutz der oberfränkischen Johanniter unterstützen möchte, kann dies über folgendes Konto tun: Johanniter-Unfall-Hilfe e. V.; IBAN: DE02 3702 0500 0004 3035 01; BIC: BFSWDE33XXX; Stichwort: Spende Bevölkerungsschutz. red