Joachim Esslinger ist neuer Herr der Wälder in und um Heiligenstadt
Autor: Karl-Heinz Frank
Heiligenstadt, Montag, 02. März 2015
Heiligenstadt — Am Anfang der jüngsten Sitzung des Marktgemeinderates stand die Verabschiedung von Revierförster Hans-Peter Schreier, der nach 33 Jahren als Förster und Revierleite...
Heiligenstadt — Am Anfang der jüngsten Sitzung des Marktgemeinderates stand die Verabschiedung von Revierförster Hans-Peter Schreier, der nach 33 Jahren als Förster und Revierleiter im Bereich des Marktes Heiligenstadt, in denen er neben den Privatwäldern auch die Gemeindewälder mit einer Größe von 187,4 Hektar zu betreuen hatte, als Berater in die Forstbetriebsgemeinschaft wechselt.
Dabei erinnerte Bürgermeister Helmut Krämer (Einigkeit) an die zahlreichen Maßnahmen wie den Wegebau, Felsfreilegungen, den Waldumbau, die Beratung bei der Waldbewirtschaftung und Vermarktung des Holzes, die der 59-jährige Forstmann Hans-Peter Schreier ebenso fachmännisch begleitet hatte, wie die Landschaftsplanung, Aufforstungsanträge oder auch den Umbau von Monokulturen in Mischwälder.
Gleichzeitig stellte der Bürgermeister dem Gremium den 55-jährigen Forstamtmann Joachim Esslinger als Nachfolger vor.
Er ist bereits als Revierförster tätig und hält jeden zweiten und letzten Donnerstag im Monat jeweils von 15 bis 17 Uhr einen Sprechtag im Rathaus ab.
Anschließend folgte das Gremium nach kurzer Diskussion dem Vorschlag der Rathausverwaltung und beauftragte das Architekturbüro Schmidt aus Hollfeld mit 15:0 Stimmen mit der Überarbeitung der Planungen für die Neugestaltung des Friedhofes in Heiligenstadt. Vorgabe dabei: Der Schwerpunkt einer Erweiterung ist nicht mehr an einem Mehr an Erdgräbern auszurichten, stattdessen soll der Schaffung von Urnengräbern und einer Urnennischenanlage wie im benachbarten Unterleinleiter der Vorzug gegeben werden. So könne man auch hier in Heiligenstadt der Entwicklung Rechnung tragen, dass immer mehr Urnenbeisetzungen stattfinden.
Wie der Bürgermeister dem Gremium erläuterte, sehe die Planung jetzt in erster Linie die Renovierung der bestehenden Aussegnungshalle anstatt eines ursprünglich im Gespräch befindlichen Neubaus vor, für die man auf eine Rücklage in Höhe von 13 000 Euro zurückgreifen könne, außerdem stelle man derzeit Überlegungen für den Einbau einer WC-Anlage an. Aufgeschlossen zeigte man sich dabei auch gegenüber einem Vorschlag von Gemeinderat Bernd Büttner (BN), der die Errichtung einer Lärmschutzwand am Leichenhaus anregte, um künftig bei Beerdigungen die Lärmbeeinträchtigungen durch den Straßenverkehr reduzieren zu können.
Ebenfalls einstimmig sprach sich der Marktgemeinderat einer Empfehlung des Bauausschusses entsprechend für die Vergabe der Planung für die mit Kosten von voraussichtlich 130 000 Euro einhergehende Erneuerung des Druckerhöhungspumpwerkes in der Helmut-Schätzler-Straße in Heiligenstadt an das Ingenieurbüro Miller aus Nürnberg aus. Und ebenso für den Neubau einer weiteren, rund 200 000 Euro teuren Anlage zur Anhebung des Wasserdruckes am Standort zwischen Stücht und Siegritz. Damit will man künftig unter anderem dem Druckabfall im Wassernetz von Neudorf und Stücht und am Pavillon entgegenwirken, der immer dann auftrete, so Krämer, wenn in dem Versorgungsbereich eine größere Wasserentnahme erfolgte.
Bedingt durch den zu geringen Höhenunterschied zwischen dem Wasserhochbehälter in Leidingshof auf 496 Meter und dem Pavillon auf 483 Meter kommen dort bislang meist nur 0,2 bar Wasserdruck an, ein Zustand, der nunmehr durch den Einbau eines neuen Pumpwerkes mit vier Pumpen beseitigt werden soll.
Bürger früher informieren
Bei dieser Gelegenheit regte Gräfin Monika von Stauffenberg (CSU) an, im Zuge der Baumaßnahme nach modernsten Gesichtspunkten vorzugehen, um dann wieder ein paar Jahre seine Ruhe zu haben. Anke Kraasz (BN) mahnte an, die Bürger über die auf sie zukommenden Beitragszahlungen diesmal früher als zuletzt zu informieren. Hier konnte das Gemeindeoberhaupt die betroffenen Bevölkerung beruhigen, indem er Lösungen für diejenigen Einwohner ankündigte, die mit der Bezahlung der Verbesserungsbeiträge Schwierigkeiten haben würden. fra-press