Jetzt fehlen nur noch die Rosen
Autor: Werner Baier
Pettstadt, Freitag, 15. Juli 2016
Der Verkehr an der Kreisstraße BA 21 zwischen Pettstadt-Ost und der Anschlussstelle B 505 fließt wieder.
In einer Zeit, in der so manches Projekt der öffentlichen Hand nur mit erheblicher Verspätung, hohen Mehrkosten oder schier gar nicht fertig wird, hat dies Seltenheitswert: Sechs Wochen früher als geplant ist der Straßenbau an der Kreisstraße BA 21 zwischen Pettstadt-Ost und der Anschlussstelle B 505 fertig! Der Verkehr fließt wieder praktisch unbehindert; es werden nur noch ein paar Restarbeiten an den Böschungen und am Begleitgrün durchgeführt. Die während der Baumaßnahme erforderlichen Behelfsstraßen werden wieder abgebaut.
Rund 900 000 Euro wurden seit Mai vom Staat und vom Landkreis Bamberg in den Ausbau der Straße und des Kreisverkehrs investiert. Pettstadt selbst musste nur etwa 10 000 Euro beisteuern, um die Ausfahrt aus dem Verkehrskreisel in die Ohmstraße zu verbreitern.
Hier müssen täglich rund 300 Lastwagen um die Kurve; jetzt können deren Fahrer abbiegen, ohne auf die Gegenfahrbahn ausscheren zu müssen (manche nehmen trotzdem noch einen weiteren Bogen, wie gestern zu beobachten war).
Ungeteilter Beliebtheit bei allen, die aus Bamberg kommend die B 505 Richtung Pettstadt/Frensdorf verlassen, erfreut sich die neue Einfädelspur in die Staatsstraße. Da wird sich nun so manche brenzlige Situation erübrigen; Fahrer riskieren nicht mehr, sich den Hals zu verrenken, um nach links hinten zu schauen.
Die unerwartet vorzeitige Fertigstellung der Baumaßnahme wird von Bürgermeister Jochen Hack (FWG) ausdrücklich gewürdigt. Er dankte gegenüber dem Gemeinderat allen beteiligten Behörden und Baufirmen. Der Kreisbauhof übernahm die Umgestaltung der Verkehrsinsel im Kreisverkehr. Nach dem Bodenaustausch kann der kleine Hügel in der Mitte neu angelegt und bepflanzt werden.
Dankbar wird dabei die Spende der Gärtnerei Reichert angenommen, die die Rosenpflanzen zur Verfügung stellen wird. Damit treten die Gärtnertradition Pettstadts, die Erzeugung von Schnittrosen und der Rosenhandel künftig schon am Ortseingang in Erscheinung. Die Pflege übernehmen Gemeindearbeiter.
Mit einer gewissen Genugtuung wurde von den Ortsbewohnern zur Kenntnis genommen, dass die Firma Metzner ihren in Stein gehauenen "Dank an die Gemeinde Pettstadt" abgeräumt hat. Die Stelle des fragwürdig beschrifteten Findlings nimmt jetzt die Madonnen-Statue ein, die sich zuvor in der Mitte des Verkehrskreisels befand. Die Schutzpatronin der Pfarrkirche hat nun den gesamten Kreisverkehr "im Blick", ihr Sockel auf der Verkehrsinsel bleibt verwaist.
CSU-Gemeinderat Alexander Hummel hakte beim Bürgermeister nach, den Streifen entlang der Kreisstraße bepflanzen zu lassen. Jochen Hack räumte ein, dass das vor Jahren angelegte Grün "im Wachstum nicht explodiert" sei. Beim nächsten Jour Fixe auf der Baustelle will er die Begleitpflanzung neu zur Sprache bringen.