Druckartikel: Jahrzehnte für die Gemeinschaft

Jahrzehnte für die Gemeinschaft


Autor: Michael Wunder

Wilhelmsthal, Freitag, 14. Dezember 2018

In Wilhelmsthal wurden Norbert Schülein, Horst Weber und Andreas Jakob für ihr vielfältiges Engagment mit dem Ehrenamtspreis der Gemeinde ausgezeichnet.
Die Bürgermeisterin Susanne Grebner zeichnete (v.l.) Andreas Jakob, Horst Weber und Norbert Schülein mit dem Ehrenamtspreis der Gemeinde Wilhelmsthal aus.  Foto: Michael Wunder


Zum zweiten Mal zeichnete die Gemeinde Wilhelmsthal verdiente Bürger mit dem Ehrenamtspreis aus. "Das Ehrenamt kann nicht hoch genug gelobt werden, diese Menschen sind die Stützen der Gesellschaft", sagte Bürgermeisterin Susanne Grebner (SPD). Die Auszeichnung und ein Jahresrückblick bildeten die Punkte der letzten Gemeinderatssitzung in diesem Jahr.

Die Bürgermeisterin ging dabei zunächst auf das Auswahlverfahren der Ehrung ein. Zunächst werden durch die Bürger Vorschläge unterbreitet, der Gemeinderat wählt dann eine entsprechend kleine Gruppe aus, diese wird dann in der letzten Sitzung im Jahr in einem festlichen Rahmen ausgezeichnet. Heuer waren dies Norbert Schülein, Horst Weber und Andreas Jakob. Norbert Schülein aus Steinberg habe bereits mit 28 Jahren den TSV Steinberg als Vorsitzender übernommen. In seinen vielen Jahren als erster Mann des Vereins wurden zahlreiche Investitionen getätigt. Schülein übernahm später ehrenamtlich den "Wirtschaftsbetrieb Sportheim", war als Schiedsrichter tätig und ist darüber hinaus Ehrenkreisspielleiter. Er gehörte dem Gemeinderat 18 Jahre an, ist im Theaterverein aktiv und wirkt bei den Büttenabenden mit.

Der ehemalige Pädagoge Horst Weber aus Wilhemsthal war 30 Jahre im Gemeinderat tätig und engagierte sich auch im Pfarrgemeinderat. Als Fußballsportler sammelte er eine beträchtliche Managererfahrung, er war beim TSV 08 Wilhelmsthal über 53 Jahre in verantwortlicher Tätigkeit. Auch in der Nachwuchsarbeit hat er verschiedene Positionen begleitet.

Als ältester in der Runde wurde Andreas Jakob aus Gifting ausgezeichnet. Auch er hat sein ganzes Leben lang zahlreiche Ehrenämter begleitet. So war er 37 Jahre KAB-Vorsitzender, Schöffe, 36 Jahre Kassier SV Gifting und in der Kirche als Mesner tätig. Andreas Jakob ist Mitglied in zahlreichen Vereinen, seit 42 Jahren Rentenberater und als wahres Multitalent Obmann der Feldgeschworenen.

Nachdem in diesem Jahr keine Bürgerversammlung stattfand - diese soll nach der Haushaltsaufstellung im Mai nachgeholt werden-, ging die Bürgermeisterin auf die im vergangenen Jahr durchgeführten Maßnahmen ein. Freudig stellte sie fest, dass mit dem dritten Bauabschnitt die Grieser Straße endlich fertiggestellt wurde. In Asphaltierungsarbeiten habe man dreimal so viel wie im Haushalt vorgesehen investiert. Angegangen worden sei das Fremdwassersanierungskonzept. Erfolgt ist er Start für die Generalsanierung der Turnhalle. Ziel ist es, diese im nächsten Schuljahr wieder in Betrieb nehmen können.

In Gifting wurde nicht nur die Fassadensanierung am Gemeindehaus durchgeführt, sondern auch das Feuerwehrhaus hergerichtet. Positiv bemerkbar gemacht hat sich die Straßenentwässerung an der Gemeindeverbindungsstraße Grümpel-Glasbach. Dort funktioniert wieder alles und die Gemeindearbeiter würden dadurch auch entlastet. Bei der Brückensanierung "Am Mittelkamm" habe man eine neue Asphaltschicht aufgebracht und jetzt bis zur nächsten Überprüfung in fünf Jahren wieder Ruhe.

Als Glückfall bezeichnete die Bürgermeisterin die Nordostbayeroffensive. Man habe dadurch die Möglichkeit bekommen drei Gebäude abzureißen und Parkplätze zu schaffen. Als "schwere Geburt" bezeichnete sie den Fußweg zwischen der unteren und oberen Wöhrleite in Ortsteil Steinberg. Dank einer guten Förderung werde man den Breitbandanschuss weiter fortführen und 150 Haushalte mit Glasfaser direkt ins Haus versorgen.

Als gute Entscheidung bezeichnete sie die Anschaffung eines Mehrzweckfahrzeugs für die Feuerwehr in Wilhemsthal. Als Weihnachtsgeschenk bezeichnete Susanne Grebner die Mitteilung vom Amt für ländliche Entwicklung. Demnach könne man die alte Schule in Steinberg, Effelter und Hesselbach um- oder als Dorfgemeinschaftshäuser neu bauen. Die Maßnahme von rund drei Millionen Euro wird zu 90 Prozent gefördert.

Die Bürgermeisterin verlas einen Antrag der SPD/FB Fraktion, welche die vielen Funklöcher "gestopft" haben möchte. Zweiter Bürgermeister Gerhard Eidelloth sagte allen Dank, der eingeschlagene Weg konnte nur gegangen werden, weil alle in eine Richtung ziehen.