Jahn Forchheim ehrt zwei Urgesteine
Autor: Josef Hofbauer
Forchheim, Freitag, 09. Februar 2018
Dauerhaftes ehrenamtliches Engagement über Jahrzehnte hinweg sei in der heutigen Gesellschaft nur noch selten zu finden, bedauerte Abteilungsleiter Jörg Röd...
Dauerhaftes ehrenamtliches Engagement über Jahrzehnte hinweg sei in der heutigen Gesellschaft nur noch selten zu finden, bedauerte Abteilungsleiter Jörg Rödel vom Spielmannszug Jahn Forchheim. Beim Jahrestreffen wurden Günther Meier für 50 und Albert Dorn für 55 Jahre Treue zum Spielmannszug Jahn ausgezeichnet.
"Diese zwei Musiker haben beim Spielmannszug alles miterlebt, was man miterleben kann", unterstrich Jörg Rödel. Dafür gebühre ihnen ein ganz besonderer Dank.
"Für mich ist es meine zweite Familie", sagte Günther Meier. Zum Spielmannszug kam er 1966 über seine Freunde. Die Proben, so erinnert er sich, waren ganz anders. Es gab keine Noten.
Der Ausbilder spielte ein Stück vor und man musste es Nachspielen. "Weil ich nicht zehn Märsche auswendig spielen konnte, durfte ich 1966 leider nicht mit zum Folklorefestival nach Holland", bedauert Meier. Dafür war er 1969 beim Festival in Åsele (Schweden) dabei. Das letzte Festival in Forchheim war 2012. Neben dem Musizieren engagierte er sich noch als Jugendleiter, Ausbilder und im Beirat. Sehr stolz war ich, als meine zwei Söhne, die auch die kleine Trommel lernten, mitspielten."
Genau fünf Jahre länger dabei ist Albert Dorn. Das Urgestein mit dem Spitznamen "Ali" musiziert ebenfalls noch. Sein Vater war überzeugter "Jahnler" und weil es keine weitere Blaskapelle in Forchheim gab, interessierte sich Albert für die Musiker vom Spielmannszug, die in ihrer weißen Turneruniform ein schönes Bild darstellten. "Der Spielmannszug hat mein Leben geprägt. Es sind Leute mit besonderem Charisma, mit denen man viel Lachen kann und eine tolle Gemeinschaft hat, und viele Freundschaften im In- und Ausland sind dadurch entstanden", bestätigtAlbert Dorn.
1964 fing er mit der Flöte an, wechselte dann zur Fanfare und schließlich zur Trompete. "Durch die Folklorefestivals entwickelte sich für mich eine Leidenschaft für Skandinavien und den Norden", bekennt Albert Dorn. Seine Ideen brachte er auch im Beirat sowie als Kassier ein. Dorn war auch stellvertretender Stabführer.
Der Slogan "Musik, Tradition, Gemeinschaft" ist beim Spielmannszug Jahn auch weiterhin eine fester Bestandteil. red