Druckartikel: Ist der Baum für den Friedhof ein Problem oder eine Bereicherung?

Ist der Baum für den Friedhof ein Problem oder eine Bereicherung?


Autor: Dieter Britz

Fridritt, Mittwoch, 08. November 2017

Überall sind neue Baugebiete ein wichtiges Thema, außer im Stadtteil Fridritt. Bei der Bürgerversammlung im Vereinshaus meinte kein einziger Bürger, dass ne...


Überall sind neue Baugebiete ein wichtiges Thema, außer im Stadtteil Fridritt. Bei der Bürgerversammlung im Vereinshaus meinte kein einziger Bürger, dass neue Bauplätze erforderlich seien. Ein paar Wünsche haben die Bürgerinnen und Bürger natürlich an die Stadt, und Klagen gab es auch. Doch Bürgermeister Helmut Blank konnte die Versammlung bereits nach gut eineinhalb Stunden schließen.
Wie fast überall ging es auch um den Friedhof, und zwar um die Frage, ob in der Mitte ein Baum gepflanzt werden soll.
Der Ortsbeauftragte und Stadtrat Jürgen Eckert erwähnte in seinem kurz gehaltenen Rückblick, die Arbeiten auf dem Friedhof seien weitgehend erledigt worden, nur die Türe fehle noch. Mit den Mäharbeiten sei angefangen worden. Mit der Bemerkung "Danke für den Friedhof, mit der Türe wird es auch noch was werden", begann Christa Eckert die Diskussion über Probleme rund um den Stadtteil Fridritt.


Kritik an Mäharbeiten

Als Kritik an den Mäharbeiten laut wurde und ein Bürger bemerkte "die Kanäle laufen zu, wenn nicht gesäubert wird", konterte Bürgermeister Helmut Blank "mein Bauhof macht eine hervorragende Arbeit", und fragte in die Runde, ob es schon Überschwemmungen wegen der Kanäle gegeben habe. Ein Bürger vermisst im Stadtteil Kleinwenkheim ein Hinweisschild nach Fridritt. "Da muss was passieren", meinte dazu der Bürgermeister, wies aber darauf hin, dass dieses Schild Sache des
Straßenbauamtes sei.
Stadtrat Klaus Schebler, als städtischer Friedhofsreferent Dauergast bei allen Bürgerversammlungen, stellte die Frage in den Raum, ob auf dem Friedhof zwischen den Gräbern und den Urnengräbern ein Baum gepflanzt werden soll. "Der Friedhof würde schöner aussehen", meinte er dazu. Eine Meinung war "kein Baum, außen sind schon genug Bäume", eine andere aber "ein Baum ist doch kein Problem." Einerseits könne es durch einen Baum Probleme mit den Wurzeln geben, andererseits sei er im Sommer als Schattenspender sehr gut, meinte schließlich Helmut Blank. Entschieden wurde noch nichts.


Marodes Gitter

Ein Bürger kritisierte das marode Gitter am Staubecken, das schon bei der letzten Bürgerversammlung angesprochen worden sei. Ein anderer wollte wissen, ab wann der Edelbach wieder sauber gemacht wird. "Seit heute", konnte Bauhofleiter Stefan Sluzar berichten. Wegen der notwendigen Arbeiten auf dem Friedhof in Münnerstadt sei das nicht früher möglich gewesen. Ein Bürger übte heftige Kritik daran, dass Bauhof-Mitarbeiter, die in Fridritt tätig waren, am Mittag wegfuhren, um Pause zu machen.
"In der freien Wirtschaft geht sowas nicht", hieß es. "Ich höre sonst nur Lob über den Bauhof, hier sehe ich zwei Leute, die kritisieren", entgegnete der sichtlich empörte Bürgermeister. Er setzte sich wegen dieser Klage am Morgen danach mit dem Personalrat und Mitarbeitern in Verbindung und erfuhr, dass Mitarbeiter unter anderem, um neues Material oder Geräte aus dem Bauhof zu holen, mit Dienstfahrzeugen wegfahren. Andere würden gerade im Winter mittags zurückfahren, um neue Kleidung anzuziehen. Und schließlich sei es auch völlig legitim, während der Mittagspause auch einfach zum Mittagessen heimzufahren.
An vielen Stellen im Stadtteil haben sich Bankette gesetzt. "Die Arbeiten, um die Schäden zu beheben, müssen fremd vergeben werden, uns fehlen die Facharbeiter im Bauhof, um das selber zu machen", so der Bürgermeister.


Für Tempo 30

Schließlich vermisste eine Bürgerin eine Tempo-30-Zone im Stadtteil, "denn an manchen Stellen wird mit 70 bis 80 Kilometer pro Stunde gerast." Die Polizei hält sie nicht für erforderlich, so der Bürgermeister. Man könne aber noch mal eine Verkehrsschau machen. Blank ist sich sicher: "Wenn wir blitzen, dann erwischt es auch viele Fridritter."