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Investitionsstau von 100 Millionen Euro


Autor: Veronika Schadeck

Kronach, Montag, 18. Februar 2019

Im Landkreis ist ein Investitionsstau in Höhe von 100 Millionen Euro vorhanden. Das erklärte Landrat Klaus Löffler am Montag im Kreistag bei der Vorstellung der Eckdaten des Haushalts. "Wir müssen sor...


Im Landkreis ist ein Investitionsstau in Höhe von 100 Millionen Euro vorhanden. Das erklärte Landrat Klaus Löffler am Montag im Kreistag bei der Vorstellung der Eckdaten des Haushalts. "Wir müssen sorgsam umgehen und das Wünschenswerte vom Notwendigen trennen."

15,7 Millionen Euro will der Landkreis in diesem Jahr investieren. An Zuschüssen werden 11,2 Millionen Euro erwartet. Die geplante Kreditaufnahme liegt bei 1,18 Millionen Euro. Der Schuldenstand beträgt neun Millionen Euro.

Investitionsschwerpunkte sind die Sanierung des Landratsamtsgebäudes (2,15 Millionen Euro), des VHS-Gebäudes (3,37), die Digitalisierung der Schulen (940 000), die Konzepterstellung für die Sanierung der Berufsschule (150 000). Für die Sanierung von Kreisstraßen (der FT berichtete) sind im Rodachtal 3,6 Millionen Euro vorgesehen. Dass der Landkreis in diesem Jahr den Investitionsschwerpunkt beim Straßenbau ins Rodachtal verlegt, sei dringend notwendig, so Klaus Löffler.

Ein Investitionsschwerpunkt ist auch der Ölschnitzsee in Windheim. Hier sollen nach Ende der Badesaison die Bauarbeiten beginnen. Löffler sprach von zwei weiteren Herausforderungen, für die in der März-Sitzung ein Grundsatzbeschluss gefasst werden soll. Zum einen geht es dabei um die KC 5 in Hummendorf und um die Straße von Pressig nach Eila. Da seien viele Kinder unterwegs: "Es geht um die Verkehrssicherheit der Kleinsten", so der Landrat.

Abstimmungsgespräch

Zudem kündigte Klaus Löffler an, dass nach den Straßenbaumaßnahmen im Rodachtal die KC 1 von Ebersdorf zum Rennsteig in Angriff genommen werden soll. Er geht von Kosten in Höhe von 4,2 Millionen Euro aus. Bezüglich des Radwegeausbaus von der KC 3 nach Gifting kündigte der Landrat ein Abstimmungsgespräch mit allen Behörden an. Kreiskämmerer Günther Daum wies darauf hin, dass die Kreisumlage mit 41 Punkten gegenüber dem Vorjahr unverändert bleibt.

Die Schlüsselzuweisungen steigen von 11,45 auf 13,15 Millionen Euro. Der Landrat sprach davon, dass der Freistaat in Bezug auf Schlüsselzuweisungen nachjustiert habe und der Landkreis nun 850 000 Euro (sind oben bereits eingerechnet) zusätzlich erhalten habe. Die zusätzlichen Mittel will der Landkreis unter anderem in den Straßenunterhalt, in die Telefonanlage des Landratsamts und in Beschaffungen für den Bauhof investieren. Löffler bezeichnete die Schlüsselzuweisungen als feste Einnahmesäulen der Städte und Gemeinden.

Kronach sei ein kleiner Landkreis mit einem kleinen Budet. Wenn sich der Kreis alles leisten wolle, was es in benachbarten Landkreisen nicht gebe, dann müsse mehr Geld vom Staat fließen und man müsse sich mehr engagieren, so Daum. Im April soll der Haushalt 2019 verabschiedet werden. vs