Druckartikel: Interessantes zum Vererben und zur Demenz

Interessantes zum Vererben und zur Demenz


Autor: Heidi Amon

Ebermannstadt, Montag, 19. Januar 2015

Ebermannstadt — Ein Magnet im BBV-Kreisverband Forchheim ist die alljährliche Bildungsveranstaltung. Heuer konnte Rüssenbachs Ortsbäuerin und Kreisvorstandsmitglied Michaela Hack a...


Ebermannstadt — Ein Magnet im BBV-Kreisverband Forchheim ist die alljährliche Bildungsveranstaltung. Heuer konnte Rüssenbachs Ortsbäuerin und Kreisvorstandsmitglied Michaela Hack an die 100 Landfrauen (auch einige Männer wurden gesichtet) im "Sonnensaal" in Ebermannstadt begrüßen, darunter auch Bürgermeisterin Christine Mayer (NLE).
Was sie alle erwartete: Ein rundum interessanter und kurzweiliger Nachmittag. Apothekerin Heike Krammel aus Streitberg hielt einen Vortrag über "Demenz" und Peter Krammel von der Volksbank Forchheim sprach über "Erbschaft - Schenkung - Testament". Was natürlich nicht fehlte: Kaffee und Kuchen.
Bevor das Ehepaar Krammel referierte, gab Michaela Hack einen Jahresrückblick auf die Arbeit der Landfrauen im Landkreis. Sie seien sehr fleißig gewesen, betonte sie anerkennend. Gut aufgestellt sei das Senioren-Programm 2015 mit Gerda Polster und Hans Ebenhack, sagte sie. Dort seien im Angebot eine Veranstaltung zum Lichtmesstag am 2. Februar oder ein Frühstück mit Vortrag "Der senio rengerechte Hof" am 19. März in Lilling. Nähere Auskünfte hierzu geben Gerda Polster (Tel. 09197/310) und Hans Ebenhack (Tel. 09192/7162).
Peter Krammel beleuchtete ein sensibles Thema, vor dem sich viele Menschen scheuten, sich damit zu befassen. Wie man sein Erbe regeln kann, dazu gab Krammel Tipps. Er informierte ausführlich über die wichtigsten Details zur gesetzlichen Erbfolge und zur Ausgestaltung eines Testaments oder eines Erbvertrages.

Testament nicht verstecken

Seine Empfehlung: "Wenn Sie etwas vererben oder schenken wollen, gehen Sie zu einem Fachmann (Notar oder Steuerberater), der sie berät. Bei Geld hört der Spaß auf." Er riet auch dazu, ein verfasstes Testament ordnungsgemäß aufzubewahren. "Verstecken Sie es nicht zu Hause", war dementsprechend sein Ratschlag.
Viel Aufmerksamkeit galt schließlich dem Thema "Demenz". Anschaulich vermittelte Apothekerin Krammel den Besuchern, was Demenz ist, was im Körper eines Patienten abläuft, welche medikamentösen Therapien es gibt und ob es möglich ist, einer Demenz vorzubeugen. Demenz ist eine schwere Erkrankung, eine Hirnleistungsstörung, von der überwiegend ältere Menschen betroffen seien und die medizinisch abgeklärt werden müsse. Wichtig sei, eine frühe Diagnose zu stellen. Eine Heilung sei derzeit jedoch nicht möglich, lediglich eine Verzögerung des Verlaufs mit Medikamenten. Ein Versuch mit Medikamenten sei es auf jeden Fall wert, so Krammel.

Keine normale Vergesslichkeit

Doch wie merkt man eine Demenz? Es gebe viele Hinweise, die man nicht mit einer normalen Vergesslichkeit vergleichen könne, die so mancher schon hatte. Zum Beispiel in den Keller zu gehen und dort unten nicht mehr zu wissen, was man holen wollte. "Nein, es ist anders", sagte Krammel, "wer an Demenz leidet, weiß beispielsweise nicht mehr, wer vor einer halben Stunde zu Besuch war, oder er will oft hintereinander dieselbe Zeitung holen oder er findet sein Geld nicht mehr und verdächtigt andere als Diebe und schlimmstenfalls kennt er seine eigene Familie nicht mehr."
Ganz gezielt sprach Krammel dabei auch die Angehörigen an, gab Tipps für die Kommunikation mit Erkrankten und zeigte lokale Hilfsangebote auf. Vorbeugen könne man in gewisser Weise. Wie so oft, bietet eine gesunde Lebensführung eine gewisse Chance. dia