Institutionen im Landkreis koordinieren Einsatz gegen "häusliche Gewalt"
Autor: Helmut Will
Haßfurt, Dienstag, 23. Februar 2016
Die Koordinierungsstelle gegen häusliche Gewalt am Landratsamt Haßberge hatte zu einem "Runden Tisch" eingeladen. Die Koordinierungsstelle hat zur Aufgabe, ...
Die Koordinierungsstelle gegen häusliche Gewalt am Landratsamt Haßberge hatte zu einem "Runden Tisch" eingeladen. Die Koordinierungsstelle hat zur Aufgabe, den Aktionsplan der Bundesregierung zur Bekämpfung häuslicher Gewalt umzusetzen. Eines der Hauptziele ist die Vernetzung von Fachleuten und den zur Verfügung stehenden Hilfsangeboten. Aber auch die Prävention und die Öffentlichkeitsarbeit stehen dabei im Mittelpunkt.
In der "Kontakt- und Informationsstelle für Selbsthilfe" beim Landratsamt Haßberge, geleitet von Sozialamtsrätin Monika Strätz-Stopfer, sind Selbsthilfegruppen aus dem Landkreis Haßberge zusammengefasst. Zu verschiedenen Themenbereichen finden in loser Folge sogenannte "Runde Tische" statt.
"Runder Tisch"
So haben sich im Sitzungssaal des Landratsamtes deshalb Vertreter von Hilfsorganisationen, Behörden, Vereinen, Selbsthilfegruppen, von
Justiz und Polizei getroffen, um das Thema "häusliche Gewalt" zu erörtern. Nach einer umfassenden Vorstellungsrunde, bei der die Teilnehmer ihre Funktion und Aufgaben sowie die Hilfsmöglichkeiten darlegten, die sie anbieten können, referierte Christian Lang von der Staatsanwaltschaft Bamberg zum Thema "Straftaten, begangen mit dem Handy."Unterstützt wurde er von seinem Kollegen, Staatsanwalt Ralf Hofmann. Die Juristen zeigten anhand eines Fallbeispiels auf, welche Folgen gesetzwidriges Fotografieren mit einem Handy und die Verbreitung von unbefugt aufgenommenen Bildern haben kann.
Sie erläuterten die verschiedenen Verbreitungsmöglichkeiten, gingen auf die Straftatbestände ein, die hierdurch entstehen können, und zeigten auf, welche Sanktionen fällig werden können. Lang und Hofmann und auch der anwesende Direktor des Amtsgerichtes Haßfurt, Holger Ebert, beantworteten zahlreiche Fragen, die aus der Runde gestellt wurden.
Gemeinsame Strategien
In drei Arbeitsgruppen wurden Fälle häuslicher Gewalt erörtert und nach Problemlösungen gesucht, um im konkreten Fall richtig zu reagieren. Häusliche Gewalt ist für Polizei und Justiz ein Thema, aber auch bei Opferhilfsorganisationen wie dem Weißen Ring, im Frauenhaus (Schweinfurt) und bei sozialen Beratungsstellen. Vertreter der genannten Institutionen tauschten sich aus, erarbeiteten gemeinsam Strategien, wie Opfern häuslicher Gewalt geholfen werden kann und auch wie die Zusammenarbeit zwischen den Beteiligten verbessert und intensiviert werden kann. Ein weiteres Treffen des "Runden Tischs" wird es dann im Frühjahr 2017 geben.