Infrastruktur in Tettau soll Verbesserungen erfahren
Autor: Veronika Schadeck
Tettau, Mittwoch, 23. März 2016
Veronika Schadeck Die Investitionen von Gerresheimer Tettau, eine mögliche Dorferneuerung in Kleintettau und die Verlegung von Wasserleitungen in Schauberg,...
Veronika Schadeck
Die Investitionen von Gerresheimer Tettau, eine mögliche Dorferneuerung in Kleintettau und die Verlegung von Wasserleitungen in Schauberg, das waren am Montagabend in der Marktgemeinderatssitzung die Schwerpunktthemen.
Bürgermeister Peter Ebertsch informierte die Gemeinderäte, dass der Wasserzweckverband Frankenwaldgruppe (FWG) in Schauberg in diesem Jahr das komplette Ortsnetz erneuert. Im Zuge dessen sollen auch der Kanal befahren und Leitungen erneuert werden. Ohne Gegenstimme wurde nun die FWG beauftragt, die Ausschreibungen vorzunehmen und die entsprechenden Kosten dem Gemeinderat vorzulegen.
Weiterhin soll auch die Straßenbeleuchtung in Schauberg an der Heinersdorfer Straße (Richtung Landesgrenze) auf der rechten Seite angebracht werden. Rund 23 000 Euro investiert die Gemeinde in die LED Beleuchtung.
Ebertsch informierte zudem darüber, dass in diesem Jahr die Kreisstraße KC 9 in Langenau, von der Kirche aus Richtung Schauberg in Angriff genommen werden soll. Im Zuge dessen sollen die Wasserleitungen durch die FWG erneuert, Gehwege angebracht und die Brücke zur Festhalle saniert werden. Rund 20 000 Euro stellt der Gemeinderat bei dieser Maßnahme für die Brücke und 50 000 Euro für den Gehweg im Haushalt bereit.
Auf ein neues Förderprogramm für schnelle Hilfen für ländliche Gemeinden, das von 2014 bis 2020 gilt, wies der Bürgermeister hin. Dabei denkt er an den Ortsteil Kleintettau. Er wies darauf hin, dass der Markt Tettau bei Dorferneuerungen keine Förderungen auf Grund des "gut Dastehens" (was er nicht begreifen könne), bekomme.
Er schlug vor, es im Rahmen dieser neuen Förderhilfen "zu versuchen". Durchaus könne er sich beispielsweise vorstellen, vom Glashüttendenkmal bis zum Altbürgermeister Alfred Schaden die Dorfstraße zu erneuern und den Parkplatz aufzuwerten. 50 Prozent der Nettokosten könnten gefördert werden. "Es ist ein Strohhalm, darum sollten wir es versuchen!", betonte Peter Ebertsch.
Willy Güntsch (SPD) kritisierte, dass der Bürgermeister bei dieser Thematik zu wenig das Gremium mit einbeziehe. Dem widersprach Ebertsch; das Programm sei neu, und nicht nur der Gemeinderat sondern auch die Bürger würden mit ins Boot genommen.
Angesprochen wurde weiterhin der Radwegebau zwischen Alexanderhütte und Kleintettau. Hier sprach Ebertsch von einem Sonderprogramm, wonach die anfallenden Kosten zu 80 Prozent gefördert werden könnten. Ideal wäre es, die Alte Tettauer Straße als Radweg herzurichten.
Frage des Eigentums
Das Problem sei aber, dass sich die Trasse im Eigentum des Forstes befinde. Die gleiche Problematik gebe es beim so genannten Promilleweg. In diesem Zusammenhang betonte der Bürgermeister, dass die Entscheidungen bezüglich der Eigentumsverhältnisse nicht in der Region, sondern in Regensburg getroffen würden. Grünes Licht gab das Gremium beim Bauantrag der Gerresheimer Tettau. Der Konzern will in Alexanderhütte noch in diesem Jahr 22 Millionen Euro investieren und die "größte Glasschmelzwanne weltweit für Kosmetik errichten", hieß es. "Wir können darauf stolz sein", freute sich Ebert, denn somit würden Arbeitsplätze im Markt Tettau gesichert. Er führte die Entscheidung des Konzerns für Tettau zum einen auf die Mitarbeiter, zum anderen aber auch auf die "Weitsicht des Gemeinderates" zurück, der in jüngster Vergangenheit den Gewerbesteuersatz gesenkt hatte.
Seine Freude äußerte Ebertsch zudem über den Bauantrag von Annika und David Kappelt, die ein bestehendes Haus umbauen und erweitern möchten. Er sei über jeden Bürger froh, der in ältere Häuser investiere.